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10 Jahre nach Sarrazin, im Jahre 2019 n. Chr. (Sonstiges)

Litze, Freitag, 01.11.2019, 15:04 (vor 1637 Tagen) @ Sascha


Erschreckend fand ich eher, dass man sich den Aufstieg der NSAfD zuerst mit “Euroskeptikern“, dann mit “Altparteienenttäuschten“ und am Ende mit “Abgehängten“ schöngeredet hat, statt einzugestehen, dass wir ein echtes Problem eines größeren Anteils an der Bevölkerung haben, die rassistische, ausländerfeindliche oder antidemokratische Denkmuster pflegen und dort eine Ecke gefunden haben, diese Denkmuster politisch auszuleben und sich gleichzeitig selber vorlügen zu können, dass man ja gar nicht in der tiefbraunen Schmuddelecke bei NPD und Konsorten steht.


Meiner Meinung nach ist das Problem, dass es bei den großen politischen Fragen der letzten Jahre (Asyl und Umweltschutz) keine wirkliche inhaltliche Unterscheidung bei den demokratischen Parteien gab.

Beispielsweise wird ein Inhaber einer Tankstelle, die Förderung von Alternativen zu Benzin- und Dieselautos aus wirtschaftlichen Interessen nicht gerade befürworten. Wer Maßnahmen gegen den Klimawandel, aus welchen Motiven auch immer, nicht unterstützt, findet bei den demokratischen Parteien kein Zuhause.

Nicht jeder, der für eine Obergrenze bei der Zuwanderung ist, muss gleich ein Rassist sein. Wer beispielsweise auf günstigen Wohnraum angewiesen ist, hat es aufgrund der Zuwanderung schwieriger, solchen zu finden. Da geht es dann gar nicht um eine Ausländerfeindlichkeit, sondern um egoistische Motive. Außerhalb von Bayern wird eine Obergrenze von sämtlichen demokratischen Parteien abgelehnt.

Ich möchte an dieser Stelle zwei Sachen klar stellen. Zum einen bin ich weder Tankstellenpächter noch bin ich für eine Obergrenze, zum anderen gibt es für mich keine Entschuldigung einen Rassisten zu wählen.

Jeder, egal aus welchen Motiven, der die AfD wählt, richtet einen Schaden für dieses Land an.

Ich glaube aber, wenn es wieder einen wirklichen Diskussion innerhalb der demokratischen Parteien gibt, dann verliert die AfD deutlich an Wählern. Dabei meine ich nicht, das radikale Positionen der AfD übernommen werden sollen, sondern Gegenpositionen, die sich im Rahmen unserer freiheitlichen Werte bewegen. Es bedarf dringend einer Partei, die konservative Werte vertritt.

Der politische Diskurs muss wieder zwischen CDU, SPD, Grünen und FDP stattfinden und nicht zwischen der AfD und den Anderen.

Ich will lieber wieder mit der CDU/CSU diskutieren, als mit der AfD.

Litze


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