Forsa Umfrage: AfD baut Vorsprung aus (Politik)

markus, Mittwoch, 30.04.2025, 12:04 (vor 228 Tagen) @ Ulrich

Die Gaspreise werden auch nach 2027 eine gewisse Obergrenze für einige Jahre nicht überschreiten. Würden sie zu hoch steigen, dann kann sich die politische Mitte aus dem politischen Geschehen verabschieden. Deutschland hat eine im europäischen Vergleich sehr niedrige Eigentumsquote. D.h. die allermeisten Menschen können gar nicht selbst über ihre Heizart entscheiden. Hinzukommen die bei vielen Gebäuden vorhandenen infrastrukturellen Probleme bei der Einrichtung von bspw Wärmepumpen, die auch bei der entsprechenden Förderung nicht verschwinden. Wenn man sich vor 3 oder 5 Jahren eine neue Gasheizung angeschafft hat, die wesentlich effektiver und verbrauchsärmer arbeitet als die alte, warum soll ich mir das dann in 2 Jahren wieder überlegen? Das ergibt doch gar keinen Sinn! Es müssen letztlich finanzierbare Alternativen geschaffen werden, die den weiteren Gebrauch von z.B. Gasheizungen gewährleisten. Ob das dann die Beimischung von Wasserstoff sein kann o.ä. wird sich zeigen.

Nicht die Höhe des Gaspreises ist das Problem, sondern die EU-weite Deckelung des CO2-Ausstoßes auch für den Gebäudesektor ab 2027. Bleibt die Nachfrage unterhalb dieses Deckels, dann wird sich die Erhöhung des CO2-Preises nur moderat auswirken. Ist die Nachfrage nach CO2-emittierenden Brennstoffen aber so hoch, dass der Ausstoß deutlich oberhalb des Deckels liegen würde, dann werden die unterlegten CO2-Zertifikate Mangelware, deshalb wird der Preis für diese Zertifikate durch die Decke gehen.

Der frühzeitige Umstieg weg von Öl- und Gasheizungen hin zu Wärmepumpen sollte verhindern, dass es zu so einer Situation kommt. Aber dieser Umstieg wurde aus kurzfristigen Erwägungen heraus von Union und FDP bewusst torpediert. Die Folgen werden ab 2027 diejenigen spüren, die dann noch mit Öl und Gas heizen.

Exakt so ist es. Das läuft dann wie an der Börse: Hohe Nachfrage bei begrenztem Angebot an Zertifikaten = Hohe Preise.