Thema Rente (Politik)

markus, Mittwoch, 09.04.2025, 19:05 (vor 249 Tagen) @ burz

Bei Gesundheit doch das gleiche.

Es ist schlicht ungerecht, was da alles aus dem Beitragstopf der gesetzlichen finanziert wird. Die ganzen Familienversicherten und Arbeitslosen. da müsste alles per Umlage aus dem Steuertopf kommen. Tut es aber nicht oder kaum. Für Arbeitslose wohl nur 1/3.

Wird die Mütterrente aus Steuern und Umlagen finanziert? Das ist alles bodenlos ungerecht.

Die Töpfe sind das eine Problem.

Das noch viel größere Problem ist aber eben auch die Generationenungerechtigkeit. Ich bin davon überzeugt, dass man mit vernünftigen Argumenten genügend Rentner und Boomer für Reformen erreichen könnte. Stattdessen betrachtet man sie als homogene Gruppe, die jede Änderung zu deren Lasten mit maximalem Protest begleiten würde. Hier regiert nur noch die Angst vor dem Wähler.

Eins muss man den Boomers aber lassen. Es ist die letzte Generation, die mit hohem Organisationsgrad bestimmte Meilensteine erreicht hat. Wir Millenials dachten ja, wir könnten uns einfach auf diese Erfolge ausruhen und uns den 1% Mitgliedsbeitrag einfach sparen. Dumm nur, dass die Unternehmen das gemerkt haben und reihenweise aus der Tarifbindung ausgestiegen sind. Einfach weil keine wirkliche Gegenwehr mehr droht.

Und dann dieses starre Festhalten am Status Quo, dem Umlagesystem und Riester. Es ist unfassbar, wie nach wie vor mindestens mal in bestehenden Riester-Verträgen Geld verbrannt wird. Hier müssen in viel größerem Ausmaß Vertrage beitragsfrei gestellt werden. Dass das Umlagesystem vor die Wand fährt, sieht jeder. Hier braucht es einen sukzessiven Exitplan. Aber es passiert einfach nichts. Es ist zum Heulen...

Immerhin ist die Erhöhung der Abgeltungssteuer vom Tisch. Man wird es weiterhin in Eigenregie machen müssen.