schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Neu auf schwatzgelb.de: Stimmen zur Podiumsdiskussion DFL-Investoren: Beunruhigend beruhigend (BVB)

stfn84, Köln, Dienstag, 16.05.2023, 16:43 (vor 949 Tagen) @ koom

Finde ich ganz gut geschrieben. Es ist auch keine einfache Situation und verfahren. Und mal unter uns: 2 Milliarden sind jetzt auch keine Megasumme, wenn davon u.a. 18+ Vereine partizipieren.

Es ist nicht dazu gedacht die Lücke zu schließen. Denn, wie Du richtig sagst, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Den Streamingdienst aufzubauen kann Sinn machen. Die Frage wäre natürlich, wie da die konkreten Pläne sind, also selbst aufzeichnet oder einkauft. Ob man damit sowas wie DAZN Konkurrenz machen will. Ob man sich mittelfristig erhofft, als Anbieter dann selbst Abogebühren einzufahren. Lukrativ ist das, aber es gibt fast immer größere Anbieter, die dann irgendwann zuschlagen.

Vielleicht will man aber auch nur einzelne Komponenten streamen. Hier und da mal eine Zusammenfassung, vielleicht auch nur für den Markt im Ausland.

Ich denke, die Bundesliga hat es sich recht schwierig gemacht. Auch wegen 50+1. Nehmen wir mal England: Die Premiere League ist attraktiver, weil dort die generelle Spiel- und Spielerqualität höher ist. Weil dort auch mehr "alte Namen" unterwegs sind, während es in Deutschland mehr und mehr passieren wird, dass neue Vereine nach oben kommen (bspw. demnächst Heidenheim wohl). Einfach, weil die meistens mit erheblich weniger Ballast (Altschulden, mitredende Landesfürsten) agieren können und dadurch sich besser auf den aktuellen Fußball anpassen konnten.

Im Gegenzug laufen Klubs wie Schalke, Hamburg meistens mit nem Arsch voll Schulden herum und wechseln alle 2-3 Jahre die Führung, weil jetzt jemand den Gral der Weisen entdeckt hat. Und versinken immer mehr nach unten.

Das liegt mitunter auch an starken Mitgliedern und der Historie. Man will schnell wieder hoch. Ist immer schwieriger, wenn man viele Teilnehmer in ein Boot holen muss, statt einfach nur den Willen eines Investors umzusetzen.

Aber, 50+1 ist das höchste Gut. Ich will daran nicht im Ansatz rütteln und glaube auch nicht, dass sich der Wettbewerb dadurch bessert.
Genau wie im Sponsoring wird man dann eben lieber der zwölfte Investor der Bayern, statt mehr Geld beim BVB reinzupumpen um dann wieder Vizemeister zu werden.

D.h. jetzt nicht, das 50+1 die Lösung ist. Vielleicht gibt es die auch nicht mehr, selbst wenn man das jetzt plötzlich freigeben würde. In der aktuellen Situation haben sich 2-3 Vereine die Plätze am Futternapf reserviert, der Rest kriegt die Abfälle. Das wird dank CL & Co. sich auch nicht ändern auf lange Sicht. 50+1 würde - vielleicht - die Struktur dahinter ändern. Statt Heidenheim dann eben Hamburg, weil dann mit _deutlich_ mehr Geld unterwegs.

Mal weitergedacht: 50+1 sorgt momentan auch dafür, dass nur Investoren angelockt werden, die vor allem auf ihren Gewinn primär schauen. Die ständig drohen, dass Geld rauszuziehen, wenn X oder Y nicht durchgewunken wird. Das ist ja keine Partnerschaft oder Unterstützung, aber seriöse Investoren - die dann auch Kontrolle haben möchten - lassen die Finger davon, weil es einfach nur ein Verlustgeschäft ist. Und einem Haufen ungelernter Ex-Fußballer 300+ Mio zu überlassen und hoffen, dass da "mehr" rauskommt, ist utopischer Quark.

Ist 50+1 weg, kommen andere Investoren, die auch anders handeln werden. Erfolgreicher. Die dann auch ganzheitlicher vermutlich agieren. Das das für die (aktiven) Fans nicht unbedingt besser sein muss, liegt dabei auf der Hand.

Es gibt ja genügend Beispiele, dass Investoren überhaupt nicht nachhaltiger agieren.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1515942 Einträge in 16283 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.12.2025, 21:38
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln