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Neu auf schwatzgelb.de: Stimmen zur Podiumsdiskussion DFL-Investoren: Beunruhigend beruhigend (BVB)

markus, Dienstag, 16.05.2023, 09:02 (vor 949 Tagen) @ stfn84

Aber, ich für meinen Teil habe ein Problem damit wie ihr das Thema aufzieht.
Ihr beklagt Euch, zurecht, wenn ihr das Gefühl habt gering- oder unterschätzt zu werden.
Gleichzeitig wurden hier in der Causa aber zuletzt Aussagen von Euch veröffentlicht, die - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - Aki Watzke Aktionen á la Dr. Gott unterstellen. Jetzt dann eben, dass jemand wie Watzke, der maßgeblich für die Rettung von Borussia Dortmund steht, eigentlich nur hobbymäßig Muffins backt und es mit einem Investor gar nicht aufnehmen könnte.

Sorry, aber das wirkt mindestens unglücklich und überheblich, selbstgerecht und deplatziert. Aber das mag auch ein Sender-Empfänger-Problem sein.

Naja, ich finds aber auch überheblich, immer wieder zu betonten, dass man den Protest komplett falsch aufziehen würde. Artikel von SG waren schon immer ordentlich gewürzt und noch nie so trocken wie welche von Zeit online. Das ist ein Fanmagazin. Die Podiumsdiskussion war genau richtig und der Auftritt richtig gut. Man muss auch erstmal den Mut aufbringen, um dort als Fan aufzutreten und zu reden.

Ich kann für mich viel Potential erkennen, sei es durch Reisen in der Sommer-/Winterpause, ein niederschwelliges Angebot für internationale Fans via App (wie es bspw. auch andere Profiligen in den USA machen die man über eine App kostenlos an Inhalten der Liga teilhaben lässt um damit Interesse zu wecken). Auch bei den nationalen Erlösen sehe ich zwar kein großartiges Wachstum, aber zweifelsfrei eben mehr oder minder stabile Konditionen.

Der Verweis auf die NFL zeigt mir, dass man aus einer Randsportart mit wenig Beachtung ein gehyptes Produkt machen kann. Und auch wenn mir bekannt ist, dass es sogar Spiele in Deutschland gibt, ist das nicht automatisch der Weg den die Liga gehen muss. Schließlich kann man Elemente übernehmen und auf das eigene Produkt adaptieren.

Du suchst nach einer vermeintlich einfachen Lösung, die hoffentlich keinem weh tut. Aber wie realistisch ist das? Warum ist die NFL so beliebt? Weil sie sich enorm reihenweitenstarker Mittel bedient. Ich hab es in dem anderen Thread schon geschrieben. Die Halbzeitshow im Finale hatte eine höhere Einschaltquote als das eigentliche Spiel. Auch die Klicks im Internet zeigen, dass die Shows das eigentliche Programm sind und enorme Reichweiten bieten. Damit werden mal eben auf einen Schlag sehr viele Menschen an das Produkt NFL herangeführt und ein Teil von ihnen bleibt dann dabei. Die Spiele im Ausland bieten ebenfalls Reichweite speziell und lokal in diesen Ländern. Das Stadion in München ist dann voll und medial wird im TV und Radio ein solches Spektakel auch nochmal erwähnt. Ach ja, die Zeiten sind natürlich auch an Deutschland angepasst.

Die NFL als Vorbild nehmen, gleichzeitig aber die Elemente weglassen, die gerade diesen Hype überhaupt erst entfachen, wird aus meiner Sicht nicht zu höheren Reichweiten würden. Weil man ja gerade diese Elemente weglässt. Ich halte es für naiv, zu glauben, dass unbedeutende Auslandsreisen und eine neue App irgendjemanden in Asien oder den USA zusätzlich zum Einschalten bewegen. Zumal es das alles schon gibt. Warum sollte eine DFL App den Unterschied machen im Vergleich zu den Angeboten, die es jetzt schon gibt? Das ist doch Wunschdenken.

Ob jemand in Asien oder USA Bundesliga guckt, wird vielmehr davon anhängen, ob das Spiel zu einer für ihn passenden Zeit übertragen wird und ob es interessant genug ist. Offensichtlich lässt sich der Ami über Show und Kommerz anlocken. Die wir ihm aber gar nicht bieten würden.

Hinsichtlich der NFL/NBA kann ich für mich sagen, dass ich ein grundsätzlich anderes Konsumverhalten habe als beim BVB. Obwohl ich das System (Eigentümer, Ortswechsel, Spiele im Ausland) für die Bundesliga ablehne, habe ich als "TV-Fan" der NFL damit überhaupt kein Problem. Es betrifft mich eben anders.

Das ist zwar richtig. Und so werden die Konsumenten aus dem Ausland sicherlich auch über die Bundesliga denken. Aber du kannst ja schlecht einen Unterschied machen zwischen In- und Ausland. Alles was für das Ausland abgeändert und angepasst wird, ist dann auch für das Inland unwiderruflich geändert.

Denn, soweit ich informiert bin habt ihr weder im Stadion noch im Internet mal eine Diskussion und Abstimmung zu der Causa durchgeführt. Wenn ihr dann von "die Fans" redet, wisst ihr genau, dass es die nicht gibt. Das ist nämlich immer Schwachsinn, egal ob nun in dieser Angelegenheit oder in Polizei-Berichten. Es sind einzelne Meinungen und Strömungen. Oder hat die ganze Süd Freiheit für Basti gefordert?

Hast du denn schonmal Plakate pro Investoren gesehen? Ich nicht. Offensichtlich wird der Protest großflächig mitgetragen. Es steht übrigens jedem frei, Mitglied im Verein, in der Fanabteilung oder in Fangruppen zu werden. Und als gewählter Vertreter in den Organen vertritt man dann auch „die Fans“. Ich kann den nichts verwerfliches finden. Es sind demokratische Strukturen.


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