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Neu auf schwatzgelb.de: Stimmen zur Podiumsdiskussion DFL-Investoren: Beunruhigend beruhigend (BVB)

koom, Dienstag, 16.05.2023, 09:59 (vor 949 Tagen) @ stfn84

Finde ich ganz gut geschrieben. Es ist auch keine einfache Situation und verfahren. Und mal unter uns: 2 Milliarden sind jetzt auch keine Megasumme, wenn davon u.a. 18+ Vereine partizipieren.

Den Streamingdienst aufzubauen kann Sinn machen. Die Frage wäre natürlich, wie da die konkreten Pläne sind, also selbst aufzeichnet oder einkauft. Ob man damit sowas wie DAZN Konkurrenz machen will. Ob man sich mittelfristig erhofft, als Anbieter dann selbst Abogebühren einzufahren. Lukrativ ist das, aber es gibt fast immer größere Anbieter, die dann irgendwann zuschlagen.

Ich denke, die Bundesliga hat es sich recht schwierig gemacht. Auch wegen 50+1. Nehmen wir mal England: Die Premiere League ist attraktiver, weil dort die generelle Spiel- und Spielerqualität höher ist. Weil dort auch mehr "alte Namen" unterwegs sind, während es in Deutschland mehr und mehr passieren wird, dass neue Vereine nach oben kommen (bspw. demnächst Heidenheim wohl). Einfach, weil die meistens mit erheblich weniger Ballast (Altschulden, mitredende Landesfürsten) agieren können und dadurch sich besser auf den aktuellen Fußball anpassen konnten.

Im Gegenzug laufen Klubs wie Schalke, Hamburg meistens mit nem Arsch voll Schulden herum und wechseln alle 2-3 Jahre die Führung, weil jetzt jemand den Gral der Weisen entdeckt hat. Und versinken immer mehr nach unten.

D.h. jetzt nicht, das 50+1 die Lösung ist. Vielleicht gibt es die auch nicht mehr, selbst wenn man das jetzt plötzlich freigeben würde. In der aktuellen Situation haben sich 2-3 Vereine die Plätze am Futternapf reserviert, der Rest kriegt die Abfälle. Das wird dank CL & Co. sich auch nicht ändern auf lange Sicht. 50+1 würde - vielleicht - die Struktur dahinter ändern. Statt Heidenheim dann eben Hamburg, weil dann mit _deutlich_ mehr Geld unterwegs.

Mal weitergedacht: 50+1 sorgt momentan auch dafür, dass nur Investoren angelockt werden, die vor allem auf ihren Gewinn primär schauen. Die ständig drohen, dass Geld rauszuziehen, wenn X oder Y nicht durchgewunken wird. Das ist ja keine Partnerschaft oder Unterstützung, aber seriöse Investoren - die dann auch Kontrolle haben möchten - lassen die Finger davon, weil es einfach nur ein Verlustgeschäft ist. Und einem Haufen ungelernter Ex-Fußballer 300+ Mio zu überlassen und hoffen, dass da "mehr" rauskommt, ist utopischer Quark.

Ist 50+1 weg, kommen andere Investoren, die auch anders handeln werden. Erfolgreicher. Die dann auch ganzheitlicher vermutlich agieren. Das das für die (aktiven) Fans nicht unbedingt besser sein muss, liegt dabei auf der Hand.


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