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Interessante Einschätzung (Sonstiges)

Zico80, Montag, 07.06.2021, 12:59 (vor 1047 Tagen) @ Litze

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[quote][quote]Wie unten bereits geschrieben. Das ist einfach nicht richtig. Das Thema holt die Leute sehr wohl ab, sobald man dagegen wettert. Deswegegen setzen AFD, Union und konservative Medien es ja quasi täglich auf die Agenda in den letzten Monaten. Mit Erfolg wie man sieht.

Deswegen ist es auch nicht korrekt zu schreiben "es entsteht der Eindruck, das in Berlin nur noch über elitäre Probleme gesprochen wird. Der Eindruck entsteht nicht, er wird sytematisch geschürt.[/quote][/quote]
[quote]
Ich stimme die vollkommen zu, dass das von der AfD natürlich noch "geschürrt" wird. [/quote]


Und von der Union. Man denke nur an Merz oder die JU, der / die gerne mal ohne Not Homosexuelle mit Pädophilien in Verbindung bringt oder über Gendergaga twittert. Ansonsten gehe ich mit. Das das Thema ursprünglich ein linkes war ist ja logisch, da es darum ging, Diskriminerung abzubauen. Sowas wirst Du aus AFD und CDU natürlich kaum hören.

Dies kann die AfD aber nur, weil sie von der Politik "aufgemacht" werden. Die "Probleme des Ostens" finden in der öffentlichen Diskussion deutlich weniger Gehör, als Fragen nach dem Gendersternchen, dem Begriff "Indianer" und das dritte Geschlecht.

Wie gesagt, nicht nur die AFD, die Union ist da sehr ähnlich unterwegs. Ich verstehe was Du meinst, finde es aber sehr bedenklich das so gedacht wird. Denn das würde im Umkehrchluss bedeuten, dass man kein Thema mehr "öffnen" dürfte und keine Diskriminierung mehr ansprechen darf, weil die Rechten sich sonst drauf stürzen. Oh wait, stimmt, da sind wir ja bereits fast, wenn man sich die ganzen Drohungen und Übergriffe der letzten Jahre auf Leute anschaut, die sich gegen Diskriminierung und für andere Menschen einsetzen.

Und die Probleme des Ostens finden relativ - zumindest in meiner Wahrnehmung - viel Gehör. Deutlich mehr als beispielsweise die Probleme des Ruhrgebietes, obwohl es dem wirtschaftlich mindestens ähnlich beschissen geht.

Und das "Gehör" bei der Gendergerechten Sprache finden ja auch kaum die Befürwörter, sondern fast ausschliesslich deren Kritiker. Allein die FAZ hat im Juni 8 Artikel über Gendergaga im Programm gehabt, 7 im April. Das sind 2 Artikel pro Woche. Natürlich alle negativ, mit haufenweise Falschinformationen und harter Bekämpfung von Strohmännern. Von Bild und Welt fange ich gar nicht erst an.

Bis Tief in die SPD hinein hat man sich bspw. hinter Thierse und gegen die eigenen Homosexuellen Mitglieder und den LGBT-Verband gestellt. "Gehör finden" ist das alles eher nicht, auch wenn damit viel über das Thema selber gesprochen wird. Allerdings fast ausschliesslich negativ.

Was ich sagen möchte: Die Wahrnehmung, dass Minderheiten und Gendergaga mehr Aufmerksamkeit bekommen, mag stimmen. Diese "Aufmerksamkeit" ist aber mittlerweile vor allem Ablehnung, auch wenn viel Konservative das gerne anders verkaufen.


Wir haben zwar eine ostdeutsche Kanzlerin, aber in der Bundesregierung sitzen mehr Saarländer als Ostdeutsche. Kein DAX-Konzern hat seinen Sitz im Osten. Hier werden von westdeutschen Unternehmen Niederlassungen betrieben, in denen geringere Gehälter als im Westen gezahlt werden.

Völlig richtig. Da muss man unbedingt dran. Allerdings ist allein der Punkt mir der Bundesregierung politisch kurfristig regelbar. Und wenn das der Punkt wäre, wäre es doch absolut unsinning, genau Union und AFD zu wählen.

Unternehmen kann man nicht vorschreiben, wo sie Ihre Niederlassung oder Hauptzentrale eröffnen. Man kann höchstens Anreize schaffen. Und als Unternehmer müssten diese Anreize schon extrem hoch sein, denn mir würden reihenweise Gründe einfallen, meine Unterehmenszentrale an anderen Standorten anzusiedeln als in Sachsen oder MV.


Ich empfehle mal eine Tour durchs ländliche Sachsen...

Weswegen emphielst Du die Tour?

Das ist eine ganz andere Welt als in hippen Universitätsstädten.

Ja. Logischerweise. Übrigens auch als in unhippen Universtitätsstädten.


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