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ostdeutsches Demokratiedefizit (Sonstiges)

micha87, bei Berlin, Sonntag, 06.06.2021, 14:18 (vor 1055 Tagen) @ pactum Trotmundense

Ich teile weite Teile deiner Argumentation, aber es ist schwierig von den einen Osten zu sprechen. Häufig sind es Unterschiede zwischen Stadt & Land. Der Osten ist eben ländlich geprägt.

Ausgehend von den letzten Landtagswahlen

-In Thüringen stellt die AfD 22% und man wird von Links regiert.
-In Sachsen ist seit Ewigkeiten die CDU am regieren, 27,5 % wählen dort die AfD.
-In Sachsen-Anhalt regiert ebenfalls die CDU schon ewig, 21 % wählen dort die AfD
-In Brandenburg kommt die AfD auf 23 % und hat jetzt die 2 Position welche vormals der PDS/Linken vorbehalten war.
-In Berlin kommt die AfD auf 14 %
-In Mecklenburg Vorpommern sind es 20,8 % AfD.

Mit Blick auf Hessen kommt die AfD dort auf 13,1 %. Es sind häufig Regionen denen es wirtschaftlich nicht gut geht, der Anteil an Migranten gering ist und ein riesen Problem ist das mangelnde Wissen an politischer Bildung. Dann kommt noch institutioneller Rassismus hinzu und das sind in Summe Probleme wo mir die Fantasie fehlt wie jene so schnell behoben werden sollen.

Was Wanderwitz da gesagt hat im groben zusammengefasst:

- "Menschen in Ostdeutschland seien anfälliger für rechtsradikale Parteien, ein geringer Teil sei ’potenziell rückholbar’".
- „Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind
- Ein Teil der Bevölkerung habe „gefestigte nichtdemokratische Ansichten“.
- geringer Teil der AfD-Wähler „potenziell rückholbar“

Lösungsvorschlag seinerseits:

- Bildungsarbeit und das Hoffen „auf die nächste Generation“
- CDU dürfe sich nicht von der AfD treiben lassen und müsse sich auf den politischen Wettbewerb mit anderen Parteien fokussieren

Das ist genau die Ansage die es braucht und das sage ich als Nicht-CDU-Wähler. Man muss da nichts beschönigen, im Osten gibt es diese Probleme und wir haben sie auch andernorts mit Blick auf den Brandanschlag gestern in Ulm. Nach jeder Landtagswahl Ost-Westdebatten zu führen ist müßig, es ist eine gesamtdeutsche Aufgabe.

tagesspiegel.de/politik/ostbeauftragter-marco-wanderwitz-manche-ostdeutsche-nicht-in-demokratie-angekommen/27238596.html


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