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Interessante Einschätzung (Sonstiges)

Sascha, Dortmund, Montag, 07.06.2021, 09:52 (vor 1026 Tagen) @ Ulrich

Liegt vielleicht daran, dass viele jüngere Menschen weggezogen sind und gerade in den ländlichen Kreisen das Durchschnittsalter immer weiter steigt.


Und die Entwicklung trifft auch die Jungen. Schulen, Kitas, etc. in der Fläche werden dicht gemacht. Es gibt Schüler, die sitzen kurz nach 6:00 im Bus, um 8:00 in der Schule zu sein. Der Schulbus grast nämlich die kleinen Dörfer ab um jeweils ein paar Leute aufzusammeln, und das dauert. Verwaltungen wurden dicht gemacht, Einzelhandelsläden ebenfalls. Kneipen, Restaurants? Ebenfalls meist seit zwanzig Jahren dicht. Schnelles Internet? Fehlanzeige. Gute Anbindungen per Bus und Bahn in die größeren Städte fehlen häufig ebenfalls. Unternehmen siedeln sich in der "Pampa" eher nicht an, die gehen in die Peripherie der Ballungsräume oder maximal mittleren Städte. Und natürlich schreckten rechtsradikale Umtriebe zusätzlich ab. Wer z.B. in Cottbus in der Wirtschaftsföderung arbeitet, der dürfe Sisyphos fast schon beneiden.

Das alles führt dann zu weiterer Abwanderung. Nicht nur für ein Studium, sondern teilweise auch für ganz normale Berufsausbildungen. Das Angebot an Ausbildungsfirmen auf dem Land ist zu klein.


Das ist auch einfach eine Generation, für die Diversität und Gendern nie ein Thema waren und dafür auch keine Notwendigkeit sehen.


Ich glaube, auch viele Jüngere dort sind von LGBT, etc. ganz weit weg. Wer zu einer sexuellen Minderheit gehört, der wird wohl vielfach möglichst früh in eine Gegend ziehen, in der weniger Diskriminierung droht. Auf der anderen Seite könnte man bei einigen Leuten z.B. in der SPD den Eindruck haben, dass man sich nur noch auf sexuelle Minderheiten fokussiert. Tiefpunkt war der Angriff von Esken und Kühnert auf Wolfgang Thierse, im Hintergrund eingefädelt von einem in der Berliner SPD berüchtigten Intriganten. Auch beim Gendern ist die Idee dahinter durchaus nachvollziehbar. Aber die Verbissenheit, mit der die Auseinandersetzung von beiden Seiten geführt wird wirkt zumindest auf mich sehr abschreckend.

Ja, das ist einfach so. In meiner Familie gibt es nicht eine einzige Frau, die sich intensiver mit Gender beschäftigt hat und Wert auf Sternchen oder ähnliches legt - und ich glaube, so geht es immer noch vielen. Das ist dann auch schwer, so ein Thema als "gesamtsellschaftliches Thema" zu platzieren, wenn man von vielen aus der Zielgruppe, die davon profitieren soll, erfährt, dass sie dem selber keinen Wert beimessen.


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