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Strategische Spielausrichtung (BVB)

Candamir85, Siegen, Mittwoch, 20.01.2021, 11:58 (vor 1192 Tagen) @ Will Kane

Es ist in der jetzigen Situation mMn müßig darüber zu diskutieren, ob es ein Fehler war, sich vorzeitig von Favre zu trennen. Er ist nicht mehr da, ein Nachfolger wurde installiert. Favre hat hier mAn gute Arbeit geleistet und wurde zusehends (so meine Wahrnehmung) in einer schwierigen Situation in einer Phase der nicht zufriedenstellenden Leistungen und Ergebnisse von der Clubführung im Regen stehengelassen. Man konnte sogar den Eindruck gewinnen, dass Spieler instrumentalisiert wurden, ihm den Knockout zu verpassen. Möglicherweise hat es auch eine Allianz von Spielern und der Clubführung gegen Favre gegeben. Was beides ein gefährliches Spiel wäre, da man sich quasi in die Hände dieser Spieler begäbe.

Dieses im Regen stehen lassen ist übrigens eine Sache, die sich über einen bemerkenswert langen Zeitraum gezogen hat, spätestens beginnend mit der JHV nach dem 3:3 gegen Paderborn, als Favre von Watzke ganz offen angezählt wurde. Auch danach hat man sich gegen eine öffentlich Trainerdiskussion im Grunde nie gewehrt, was Favres Autorität auch innerhalb der Mannschaft sicherlich beschädigt haben wird. Sagen wir es mal so: Die öffentliche Positionierung des Vorstandes gegenüber Favre war ungeschickt.

Hier im Forum (und nicht nur hier) wird oftmals die Ansicht vertreten, ein Spiel müsse von Beginn an mit ‚Vollgas‘ bestritten werden, der Gegner müsse von Beginn an so unter Druck gesetzt werden, dass früh die entscheidenden Tore zum späteren Sieg fallen. Davon einmal abgesehen, dass dies für den zuschauenden Anhänger sicherlich in puncto Attraktivität einiges bietet, ist es auch eine adäquate Vorgehensweise für ein Team mit Ambitionen.

Ob es allerdings immer klug ist so vorzugehen, ist ein andere Frage. Denn ein Team (d.h. auch jeder einzelne Spieler) muss auch in der Lage dazu sein. Und zwar fußballerisch, physisch und hinsichtlich der Beherrschung der dafür notwendigen Mechanismen und Abläufe. Das sind Voraussetzungen, die ich persönlich zumindest momentan beim BVB nicht erfüllt sehe. Dazu sind mMn Umstellungen notwendig, die in der laufenden Saison problematisch sind, weil die dafür erforderliche Trainingszeit fehlt. Mit einem ‚Dann spielen wir jetzt einfach mal grundsätzlich anders‘ ist es nicht getan. Weil grundsätzliche Umstellungen von der Pike auf erfolgen müssen. Oder wenn man so will umgekehrt, vom Kopf her hin zu den Füßen. Das ist eine Aufgabe, die einen längeren, intensiv genutzten Zeitraum benötigt; Minimum eine Vorbereitungsphase im Sommer. Und vielleicht benötigt man dazu auch den einen oder anderen neuen Spieler.

Ich sehe es genauso und erwarte deshalb eine ganz zähe Rest-Saison. Zur Hoffnungslosigkeit besteht allerdings auch kein Grund.


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