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Studie: Sinkende Zahl von Corona-Antikörpern schmälert Hoffnung auf Impfstoff (Corona)

Ulrich, Montag, 13.07.2020, 07:47 (vor 1377 Tagen) @ Annika

Ich sehe bei deinen Vorstellungen einige Probleme. Zunächst einmal wird Sars-Cov-2 in seiner jetzigen Form wahrscheinlich nicht mehrere Jahre so bestehen, wie wir es jetzt im Moment sehen. Ansonsten wäre es ein bisher einzigartiges Virus. Man müsste also wenn überhaupt immer wieder neue Impfstoffe herstellen, die dann wahrscheinlich eine ähnliche Effektivität wie Grippeimpfungen (um die 40-60%) haben werden.

Auch Sars-CoV-2 mutiert, diese Mutationen werden z.B. ausgewertet, um die Infektionswege zu rekonstruieren. So ist der Erreger wohl aus China an die Westküste der USA gelangt, nach New York hingegen kam er aus Europa. Aber um vom Immunsystem nicht mehr erkannt zu werden, sind vermutlich größere Veränderungen möglich. Das Virus müsste charakteristische Merkmale verlieren. Beim Grippe-Erreger passiert das regelmäßig. Corona-Viren gelten jedoch im Vergleich vor allem zu Grippe-Erregern als recht stabil. Teilweise hört man, dass insbesondere mRNA-Impfstoffe empfindlich auf Mutationen reagieren könnten. Aber ob dies tatsächlich so sein wird, bleibt abzuwarten. Die Frage ist eh, ob dieses innovative Konzept überhaupt zu einem fertigen Impfstoff führt. Gibt es den aber über kurz oder lang, dann könnte man in der Theorie im Herstellungsprozess deutlich schneller auf Mutationen reagieren als etwa beim klassischen Grippe-Impfstoff. Dort benötigt man 12 bis 18 Monate Vorlauf.

Hinzu kommt noch, dass sich wohl kaum ein notwendiger Großteil der erwachsenen Bevölkerung impfen lassen würde, schon garnicht mehrmals bzw. fortlaufend. Ich sehe also nicht, wie ein regelmäßiges Impfen Sars-Cov-2, oder zukünftige Ableger davon, künftig soweit verhindern soll, dass größere Wellen ausbleiben, selbst wenn sowas wie eine Impfpflicht für Erwachsene durchgesetzt werden könnte.

Beweis durch Behauptung? Zudem würde ich davon ausgehen, dass man sobald ordentliche Impfstoffe vorliegen, nur mit Impfnachweis ins Ausland in den Urlaub reisen, in bestimmten Bereichen arbeiten, ins Stadion gehen, etc. kann.

Wir werden Lernen müssen, mit Coronausbrüchen zu leben, genauso wie wir Grippewellen auch ertragen müssen, wenn wir das gesellschaftliche Leben nicht vollends und permanent der Virusbekämpfung unterordnen wollen.

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Mit Corona kann man ohne Impfstoff nur leben, wenn man das Verhalten ganzer Gesellschaften umstellt. Ansonsten erlebt man Horrorszenarien wie in Norditalien, wie im Elsass, wie in New York, etc. Das war bei den allermeisten Grippewellen nicht notwendig.


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