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Gründe für den Sieg (BVB)

Melange, Berlin, Sonntag, 22.04.2018, 14:55 (vor 2189 Tagen) @ yellowmarianne

Noch mehr Äpfel und Birnen ist es aber zu schreiben, dass wegen des sehr guten Leverkusenspiels es klar ist, dass der Anschlag keine Belastung sein kann. Ganz abgesehen, dass auch traumatisierte Menschen gute Tage haben, frage ich mich, ob hier die meisten das erste Mal eine Fussballsaison gucken oder jemals auf einem Sportplatz standen.

Ich würde nicht mein Vermögen auf einen Sieg eines Viertligisten im DFB-Pokal setzen, soll aber schon vorgekommen sein. Deswegen heißt es ja im Fussball ist alles möglich. Vielleicht wäre gestern, wenn die erste Leverkusener Halbchance ein Tor gewesen wäre, eine ganz andere Dynamik entstanden.

Es wird hier immer so getan als wäre das alles eine Einstellungsfrage (und ob eine gute Einstellung per Knopfdruck entsteht). Motivation, Glaube an sich selbst, etc. sind nicht per Befehl (auch nicht an sich selber) herzustellen. Im Leistungssport kommt es auf einzelne Prozente an, von denen ein Amateursportler nicht mal glaubt, dass er sie hat. Da stehen hochprofessionelle und ehrgeizige Teams gegenüber, wo zwischen Tor und Nicht-Tor einzelne Grad Abweichung in der Fussstellung, Wahrnehmung von Situationen in Hunderstelsekunden und so weiter entscheiden...

Klar, der BVB spielt eine fussballerisch nicht überzeugende Saision, ohne Frage. Aber jetzt einfach hinzugehen und zu sagen, die sind alle Arschlöcher, hilft halt auch nicht. BTW: auch Übermotivation (Brasilien HF WM) oder Angst vor den eigenen Fans kann dazu führen, dass man nicht so gut wie der Gegner spielt...

Es machen sich schon einige sehr bequem, in ihrer Anspruchs und Meckerhaltung. Als Fan finde ich es voll okay, sich über eine schlechte Leistung zu ärgern, weil man mitfiebert. Aber ernsthaft, junge Menschen als Versager abzustempeln ist einfach arm. Was für eine Anmassung. Vermutlich können die meisten gerade mal ein 4-3-3 erkennen, um dann groß rumzutönen, was alles schief läuft.

Die meisten "Fussballanalysen" sind doch tautologisch. Wenn die Mannschaft gewonnen hat, war sie bissiger, einsatzfreudiger, hat konzentrierter gepasst. Wenn nicht, was es pomadig, unkonzentriert, und kein Pass kam an... was ja auch logisch ist, sonst hätte die andere Mannschaft ja nicht gewonnen. Ich kann zum Beispiel nicht sagen, wer in welchem Moment wo stehen muss. Ich kann auch nur sehen, dass der Angriff wohl nicht funktioniert hat. Was ich aber weiß, dass es im Fussball nie eine Garantie gibt, wie es läuft. Es kommt am Ende auf nur ein, zwei Schlüsselszenen an. Und dann kann ein Ball, der eben 1kmh schnell ist, den Unterschied zwischen Traumpass und Gegenkonter sein...


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