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Das würde ich niemals als "persönliche Eitelkeiten" bezeichnen (BVB)

Maja, Wiesbaden, Sonntag, 22.04.2018, 13:42 (vor 2196 Tagen) @ Jones

Was das Spiel gestern betrifft, gebe ich dir in allem recht, das war so was von schön anzusehen! Und sicher ist auch, dass die Spieler das dringend brauchen und, dass sie daraus Energie gewinnen und neuen Mut schöpfen.

Nur, was deiner Leistungsbeurteilung und Relativierung von dem Anschlag betrifft, liegst du leider gnadenlos daneben.
Derby? Die sind sicher nicht hin geflogen, sondern sind sie mit dem Bus hingefahren. Da brauchen wir kein Fachmann zu sein, um zu wissen, dass das auf den einen oder den anderen Einfluss hatte.

Du gehörst sicher zu den Glücklichen, die nie eine Trauma erlitten haben, sonst würdest du das als Grund für die äußerst schwankende Leistung der Mannschaft nicht so abtun.

Das ist auch das Hauptproblem, denke ich. In einem Atem sagst du, dass der Anschlag ein "Riesenrucksack" ist, dann aber gleichzeitig, dass das nicht zählt.

Ist es wirklich so, dass nur Menschen, die was ähnliches erlebt haben, oder sich mit der Materie auskennen, annehmen können, dass die Spieler die dabei waren immer noch darunter leiden?
Kann sich wirklich niemand vorstellen, dass eine Mannschaft nicht so geschlossen auftreten kann, wenn Einzelne am straucheln sind?

Auch wenn die Einzelnen Spieler in Interviews deutlich gemacht haben, dass dem immer noch so ist, wird das so leicht vergessen und wird über sie ohne Mitgefühl gerichtet und sogar eingedroschen.

Gestern prangte ein riesengroßer Banner "Kein Wille, keine Leidenschaft, kein Mut, keine Mannschaft! NIEMAND VERKÖRPERT BORUSSIA DORTMUND SO WENIG WIE IHR". Ich finde so was grausam und ignorant. Und herzlos.

Aber wer denkt, dass sie nur deshalb so gut gespielt haben, weil sie Druck von Fans hatten, der irrt gewaltig. Die haben TROTZDEM so gut gespielt, weil sie einfach einen guten Tag hatten, weil alles gepasst hat.

Wer arbeitet schon besser, wenn er nieder gemacht wird und sogar beschimpft und bepöbelt wird? Die wenigsten. Und wer arbeitet besser, wenn er Unterstützung, Vertrauen, Motivation durch Anfeuerung bekommt? Die meisten!

Aber manchmal hilft alles nichts. Das ist so bei Traumata. Man hat gute und schlechte Tage. oder man hat gute Tage, dann ist es ein Geräusch, oder ein (kleines) Vorkommnis, der den Mut, den Willen und die Leidenschaft im Keim erstickt. Schmelle hat sogar davon im Interview berichtet.

Und ich bin mir zu 100% sicher, dass sie sehr gerne immer SO spielen möchten wie gestern - aber eben nicht immer können. Natürlich ist nicht für alles der Anschlag dran Schuld, es ist aber in meinen Augen der Hauptgrund, weshalb unsere Spieler schwanken, stolpern und sogar fallen.

Was soll ich den noch sagen? Vielleicht das: Kein Mitgefühl, kein Verständnis, keine Unterstützung, kein Fan? Nur, zurück pöbeln ist auch nicht okä. :-(


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