VAR - Mangel bei Transparenz und Qualität (BVB)

Ulrich, Sonntag, 22.04.2018, 11:16 (vor 2193 Tagen) @ ojaz12

Wenn ich gerade sehe wie beim 1:0 der Bayern nicht eingegriffen wurde vom Video Schiedsrichter, dann kann man mal wieder nur den Kopf schütteln. Das war für mich deutlicher als bei Reus.

Ich war im Stadion, Fernsehbilder dieses Spieltages habe ich nicht gesehen. Aber was mich gestern störte war die Intransparenz. Für mich hat es viel zu lange gedauert bis das Tor zurück genommen wurde. Der Schiedsrichter hat wohl sehr lange mit Köln gesprochen. Erkennbar war das nur für diejenigen die ihn beobachtet haben, er deckte mit einer Hand das Ohr ab, wohl um besser hören zu können. Alle anderen im Stadion gingen davon aus dass es 2:0 stand.

Will man erreichen dass der Vido-Beweis allgemein akzeptiert wird muss man meiner Meinung nach zwei Dingen ändern: Erstens muss man die Entscheidungen auch für die Zuschauer im Stadion schneller kommunizieren und nachvollziehbarer machen. Zweitens muss sich die Qualität der VARs deutlich steigern.

Meiner Meinung nach haben wir im Schiedsrichterwesen schon länger ganz massive Probleme, und das nicht nur in Deutschland. In der Vergangenheit konnte man sich bei jeder zweifelhaften Entscheidung, jedem Schiedsrichterfehler hinter der Floskel "Tatsachenentscheidung, nicht mehr zu ändern" verstecken. Ich vermute eine interne Aufarbeitung umstrittener Szenen hat in der Vergangenheit bei weitem nicht im eigentlich notwendigen Umfang stattgefunden. Nun kann man eingreifen wenn der Schiedsrichter etwas nicht sieht oder einen Fehler macht - und stellt fest dass die eingesetzten Video-Assistenten ebenfalls überfordert und wohl auch schlecht vorbereitet sind.