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Herangehensweise an Auswärtsspiele (BVB)

fallrückzieher, Sonntag, 12.02.2017, 12:51 (vor 3238 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von fallrückzieher, Sonntag, 12.02.2017, 12:55

Mich wundert es, dass hier bei der Analyse unserer aktuellen Situation kaum jemand auf die frappierenden Unterschiede unserer Heim- und Auswärtsbilanz eingeht. Wir haben bislang in dieser Saison im Westfalenstadion im Schnitt 2,33 Punkte pro Spiel geholt. Hochgerechnet auf eine Saison würde man bei einem solchen Schnitt bei 80 Punkten landen. Bei aller durchaus zutreffenden Kritik an der Kaderzusammenstellung, deren größtes Versäumnis es für mich war, im Spielaufbau alles auf den schmalen Schultern des in dieser Saison formschwachen Julian Weigl abzuladen, so zeigt doch dieser Punkteschnitt, dass der Kader durchaus in der Lage ist, Werte einer absoluten Spitzenmannschaft zu liefern.

Auswärts haben wir nach dem desaströsen Auftritt gestern nunmehr 13 Punkte in 11 Spielen geholt, also einen Punkteschnitt von 1,18 Punkten. Hiermit würden man hochgerechnet auf 34 Spieltage bei 40 Punkten landen und ist damit von einer Spitzenmannschaft soweit entfernt wie GE von der Meisterschaft.

Und nein lieber Herr Tuchel, ich kann und will nicht akzeptieren, dass das mit dieser Mannschaft dann eben in dieser Saison so ist und dass man mit diesem Kader auswärts auch nach 11 Spielen in der Fremde keine vernünftige Spielidee erkennen kann und all zu oft auch jegliche Mentalität vermissen lässt.

Wenn man doch erkennt, dass dieses Team, dem deutlich spürbar eine teaminterne Hierarchie und Struktur fehlt und bei dem sich die vielen Jungen Spieler bei Heimspielen viel leichter tun, selbstbewusst aufzutreten, enorme Probleme hat, auswärts sein dominantes Spiel durchzubringen, dann muss ich doch irgendwann (eigentlich schon nach der Pleite in Leverkusen) einen anderen Plan erarbeiten.

Ein solcher Plan könnte für mich (ähnlich wie gestern von Blarry geschrieben) lauten: Man versucht mit einer Viererkette und 2 defensiv ausgerichteten 6ern zunächst einmal aus einer gesicherten Defensive die Spiele anzugehen und setzt auf ein ordentliches Umschaltspiel und die große Qualität in der Offensivreihe.
Warum es Tuchel nicht gelingt, das Team mental richtig auf Spiele wie in Darmstadt oder in Ingolstadt einzustellen, vermag ich nicht zu erkennen. Aus der Distanz kann ich mir Tuchel aber offen gesagt auch nicht als den großen Motivator in der Kabine vorstellen.

Die beschriebenen Probleme in der Herangehensweise auf fremden Platz haben für mich Ihren Ursprung
bereits in der 2. Hälfte an der Anfield Road. Damals wollte unser Trainer seinem gegenüber bei klarer Führung eine taktische und fußballerische Lehrstunde erteilen, anstatt mit der Hereinnahme eines Zweikämpfers im Mittelfeld das Spiel nach Hause zu bringen. Der Ausgang ist bekannt.

Natürlich kann ein recht junger Trainer Fehler machen, zumal mit einer jungen Mannschaft, die sich im Umbruch befindet. Wenn er aber den Eindruck macht, komplett lernresistent zu sein und durch die Blume zu verstehen gibt, dass mit dem Schrott den man ihm da zur Verfügung stellt, eben mehr nicht geht, dann ist für mich seit gestern der Punkt gekommen, sich ernsthaft nach Alternativen umzusehen.

Und da sind jetzt etwaige atmosphärische Probleme mit der Führungsriege des BVB und all das was ich aus Mainzer Kreisen so über den Kollegen Thomas Tuchel zu hören bekam, gar nicht eingepreist.


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