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Ich kann das Tuchel-Gebashe nicht verstehen! (BVB)

Didi, Schweiz, Sonntag, 12.02.2017, 00:50 (vor 3239 Tagen) @ fayton90

Also ich war ja lange auch wirklich begeistert von Tuchel und fand es wirklich gewaltig, wie er unser Spiel innerhalb von nur 3 Monaten vom Gegenpressing- zum Ballbesitzfussball verändert hat. Dazu hat er es «endlich» geschafft, dass Mkhitaryan auf Touren kam, Aubameyang hat sich massiv weiterentwickelt und so nebenher hat der noch Pulisic und Passlack etabliert. Auch Leute wie Kagawa oder Ginter, die unter Klopp kaum mehr richtig auf die Beine kamen, hatten eine ordentliche Saison und Schmelzer beispielsweise hat sich sehr gut weiterentwickelt. Dazu sass wirklich jede Personalentscheidung, wen man etwa sieht, was Jonas Hofmann oder Kuba derzeit sportlich so reissen.

Aber dieses Jahr? Mir scheint Tuchel nach dem Transfer-Sommer einfach sehr angeschlagen und als kleines Trostpflaster hat man ihm dann Schürrle vermacht. Aber dass drei Spieler gegen seinen Willen und nach langen Verhandlungen (und trotz Vertrag) gegangen sind, hat ihm mächtig gestunken und das hat intern massiv Geschirr zerschlagen. Dass Tuchel wahrscheinlich schon seit Anfang 2016 von Watzke belabert wird, er solle doch nun bitte endlich seinen Vertrag verlängern, hat die Stimmung sicher auch nicht verbessert.

Das Klima zwischen Tuchel und allen nennenswerten Anspruchsgruppen scheint einfach äusserst vergiftet zu sein und dies trifft eben – soweit ich jedenfalls weiss – auch auf weite Teile der Mannschaft zu. Und wenn ich die Auftritte heute, aber auch in Mainz und Bremen so sehe, scheint mir das nun auch massiv auf den Platz durchzuschlagen und spätestens dann ist es halt dann kaum mehr akzeptabel.

Tuchel ist ein guter Trainer, aber wenn man ihn etwa mit Klopp vergleicht, ist er halt wirklich ein reiner Fussballehrer. Kein Lebensberater für die Spieler, kein Vorbild für das gesamte Umfeld, kein glaubwürdiger, authentischer Vertreter des BVB und dazu ein schlechter Psychologe. Er bringt weder Götze auf die Beine (zugegeben: schwerer Fall), noch kann er aus sensiblen Spielern wie Kagawa, Schürrle oder Castro etwas rausholen. Man kann ja mühelos 6-7 Spieler aufzählen, deren individuelle Saisonleistung derzeit sehr schlecht ist.

Dazu kommt, dass der Kader halt einfach viel zu gross ist, denke ich und das führt dann dazu, dass ein Spieler eigentlich zwangsläufig nach einem schlechten Spiel wieder draussen sitzt. Wie will man auch bspw. einen schwachen Castro wochenlang durchschleppen, wenn dafür jederzeit auch Götze oder Kagawa spielen könnten? Wer verzeiht Pulisic zwei schlechte Wochen, wenn dafür Schürrle keinen Rasen sieht?

Und neben der reinen Kadergrösse ist halt auch die Hierarchie völlig zusammengebrochen. Vor 2 Jahren hatten wir mit Weidenfeller, Kehl, Nuri Sahin und Hummels vier Spieler, deren Wort massives Gewicht hatte und die auch einen grossen Ehrgeiz verkörpern. Unsere heutigen Führungsspieler sind Marco Reus, der extrem schwankend ist und hinsichtlich Ausstrahlung eigentlich sehr grenzwertig und dazu Marcel Schmelzer, der vorher 8 Jahre lang ein normaler Soldat im Kader war. Sicher einer, der immer vollen Einsatz gibt, aber sportlich halt wohl zu wenig in Erscheinung tritt.

Für die Kaderprobleme ist Tuchel sicher nicht in erster Linie verantwortlich, aber ein bisschen mehr könnte man hinsichtlich «Individualleistung» ja sicher erwarten. Also jetzt mal grob unterteilt:

1) Sehr schlechte Saison
Kagawa, Schürrle, Rode, Bartra

2) Eher schlechte Saison
Castro, Götze, Ginter, Weigl

3) Im erwartbaren Rahmen
Schmelzer, Piszczek, Sokratis, Mor, Pulisic, Reus, Passlack

4) Gut
Aubameyang, Dembélé, Guerreiro und Bürki


Da sind einfach acht Feldspieler, die in langer Frist einfach zu wenig bringen und das liegt an verschiedenen Gründen, aber eben sicher auch am Trainer und dementsprechend würde ich mich hier einer Trennung, sollte denn irgendeine Alternative da sein, wirklich nicht verschliessen. Denn mit dem Kader sollte eine halbwegs solide Defensive und hin und wieder mal ein sauber vorgetragener Angriff ja durchaus drin sein, aber faktisch leben wir wirklich bedrohlich stark von Einzelaktionen und es ist ja kein Zufall, dass wir derzeit kaum Tore schiessen.


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