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Kritische Masse (BVB)

micha87, bei Berlin, Sonntag, 12.02.2017, 03:06 (vor 3238 Tagen) @ Kulibi77

Wenn man sieht wie Darmstadt(!) heute immer wieder durch die viel zu weit auseinanderstehende Dreierkette spielen konnte, nachdem man im schlecht gestaffelten Mittelfeld bei Standard-Pressing des Gegenders den Ball verloren

Nein. Die Abstände in der Dreierkette kommen zum Beispiel ganz einfach daher, dass Tuchel will, dass sie breit stehen, um hinten den Ball besser zirkulieren zu lassen. Bei schnellen Ballverlusten im Zentrum sind dann einfach sofort Lücken da.


Entscheide dich. Entweder man steht schlecht gestaffelt und ist nicht pressingresistent genug, oder die Spieler sind aufgrund von taktischer Überforderung nicht in der Lage es zu spielen. Beim ersten reden wir über Einstellung und beim zweiten über mangelnde Qualität der Spieler / Überforderung durch den Trainer.

Gerade die Dreierkette ist im Moment der neue Taktik-Standard der Liga. Warum sollten ausgerechnet wir das nicht können?

Pauschal formuliert haben wir dafür einfach nicht die Mentalitätsmonster. Wir haben technisch viele versierte Spieler wie Guerreiro oder Mor die alles am Ball können, aber gehe mal nicht davon aus das sie stetig nach einem Ballverlust aggressiv nachsetzen. Die ticken nicht wie Großkreutz und Kuba seiner Zeit oder Manni als er noch fit war. Dann steht da hinten ein Ginter, ein netter Typ der sich nach wenigen Sekunden/ Minuten im Spiel aber einfach mal umhauen lässt von einem Darmstädter an der Torauslinie. Was kommt von ihm?! Ein fragender Blick in Richtung Schiedsrichter ob er nicht bitte was unternehmen könnte. Wenn man so eine Präsenz zeigt macht man sich doch als Spieler lächerlich, was soll ein Trainer da machen außer ihn eigentlich unten zu lassen. Da war null Anspannung zu sehen und ein Gegner spürt das sehr schnell ob etwas "geht" heute oder eher nicht. Ginter sollte ihn an der Stelle nicht vollpöbeln, aber ich bezweifel das ein Sokratis sich das so hätte gefallen lassen. Von diesen "fleißigen" Spieler haben wir in der Summe einfach zu viele im Kader, die sich von ihrem naturell einfach nicht genug wehren. Ein Team braucht da einen gesunden Mix, den haben wir nicht und wie wütend das Tuchel macht lässt sich auf der PK nach dem Darmstadt Spiel gut beobachten.

Was das taktische betrifft sind die benannten Schwächen gut erklärt und kaum zu übersehen. Etwas metaphorisch an der Stelle, aber normalerweise kann man sich ein Umschaltspiel im Fußball gut visualieren indem man eine geballte Faust schnell zusammenzieht und schnell die Hand öffnet. Sprich geht ein Team im Defensivverbund nicht schnell genug eng zusammen und wehrt sich in den entsprechenden Zonen in Ballnähe, kommt der Gegner zu einer oder mehreren Torchancen. Braucht man im Spiel nach vorne dann zu lange um auszuschwirren stellt der Gegner einen zu. Tuchel will sich davon aber eigentlich befreien und zielt qua Ballbesitz darauf ab den Gegner zu dominieren und außeneinaderzuziehen. In die sich bildenen Lücken soll schnell reingestoßen werden. Das gelingt mal ganz gut, dann aber lässt man sich auf dieses Umschaltspiel ein und es fehlt bei Ballverlust z.T. die kollektive Bereitschaft alles zu geben für die Ballrückeroberung. Erschwert wird das, weil die Spieler zuweit auseinanderstehen. Bei dem Tor von Berlin am Mittwoch war das auch gut zu sehen wie der Raum gar nicht besetzt war und man munter flanken konnte. Das ist aber für die Verteidiger dann auch kaum bis sehr schwer zu erlaufen bzw zu klären, weshalb wir an der Stelle auch wieder bei den Abständen sind. Das sind taktische Fragen, aber auch jene der Bereitschaft zum Teil. Ein Trainer kann man dafür verantwortlich machen, aber meiner Meinung nach liegt es auch an der wechselnden Mentalität der Mannschaft und der Kaderzusammenstellung als solches. Da darf man gerne mal fragen ob auch Zorc nicht anzuzählen ist bzw. verstärkt in die Verantwortung zu znehmen ist. Das passiert hier im Forum z.T., aber nach außen scheint man weniger einen Blick darauf zu werfen. Da wird dann auf Mislintats Kompetenzbereich verwiesen. Mit Sicherheit steht er ebenso in der Verantwortung wie der Trainer, die Spieler, Zorc, Watzke usw..

Es braucht wieder mehr das Zusammenspiel miteinander und nicht diese 08/15 Einstellung oder getreu dem Motto wie kann ich Verantwortung von mir weisen. Ich hoffe doch mal intern gesteht man sich seine Fehler ebenso ein und zeigt etwas Größe. Denn wenn sich alle nur noch für die Besten halten und auf ein Miteiander verzichten wird man dauerhaft nicht zueinander finden. Sollt dies der Fall sein braucht es abermalig personelle Veränderungen. Ein Trainer kann das sein, aber auch genauso in personeller Sicht bzgl. der Spieler oder weiteren Verantwortlichen. Der BVB wird sich im Sommer entscheiden müssen wie es weitergehen soll. Ich bin schon mal sehr gespannt was dabei herauskommen wird. :)


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