Der BVB nach Klopp näher sich dem BVB vor Klopp wieder an (Spieltage)

Timo_89, Sonntag, 16.02.2025, 11:14 (vor 294 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Timo_89, Sonntag, 16.02.2025, 11:18

Klopp hat einige Zeit gebraucht, den BVB so umzubauen, dass er mit ihm erfolgreich sein konnte. Watzke und Zorc sahen durch Klopp in diesem Zeitraum dann deutlich besser aus, als sie wirklich sind. Nachdem Klopp ging und Watzke / Zorc und nun Ricken / Kehl übernommen haben, sah man dass keiner von ihnen eine annäherend ähnlich gute und konsistente sportliche Idee und auch die Kompetenzen (Sportliche Strategie, Kadermanagement, Persönlichkeitsstruktur von Spielern, Führungskompetenz) hatte um sie umzusetzen. und es wurde willkürlich (Trainerauswahl) bis peinlich (Rückholaktionen). Vor allem Watzke flüchtete sich in Bekanntes, später auch Kehl. Borussia Deutschland. Bundesligaspieler. Wenn man keinen Plan hat, geht man eben den bekannten Weg, den doch keiner so wirklich anzweifeln kann. Liest man ja auch hier. "Ist doch Nationalspieler." Dazu die Erwartungen immer runterspielen, selbst wenn man weit vorne liegt und Meister werden kann. Die Angst, nach Klopp den zwischenzeitlichen Status zu verlieren, spürt man doch an allen Ecken und Enden. Und die Angst lähmt. Und das sehen wir doch in Maxi Beiers Gesicht abgebildet und der ist noch gar nicht so lange da. Borussia Dortmund ist ein sportlich ein Scheinriese aus besseren Zeiten. Mittlerweile in einer psychologischen Spirale, die vermutlich Patrick Bergers "schwarzes Loch" am besten beschreibt. Wer erfolgreich war oder ist, hat viel zu verlieren. Und die Lust aufs Gewinnen muss immer größer sein, als die Angst vor dem Verlieren. Davon merkt man bei uns aber sehr wenig. Ständig findet die Führungsetage, die Spieler und ja auch die "Besserfan"-Connection hier im Forum Gründe, warum Borussia Dortmund gar nicht mehr besser kann, weil Dortmund ja keine Metropole ist. Oder weil die Vorbereitung kurz war. Oder weil der Spieler erst 6 Monate da ist. Oder weil wir eine rote Karte bekommen haben. Oder der Schiri scheisse war. Oder der Trainer Zeit braucht. Es gibt immer etwas, was begründet, warum die erfolgreichste Variante nicht eintreten kann. Ewige Tabelle sieht ja noch gut aus. So entsteht eben keine Gewinner-Kultur, as simple as that. Klopp hat so viel Substanz geschaffen, dass es einfach etwas dauerte, bis der relative Abstieg begann. Aber auf Dauer fehlt eben der Mann, der das alles erst möglich gemacht hat und die Fußstapfen waren für alle bei uns zu groß.