Der Hertha BSC - BVB - Analyysethread (Spieltage)

Dimmsonen, tiefste Eifel, Samstag, 18.12.2021, 20:57 (vor 1473 Tagen) @ CHS
bearbeitet von Dimmsonen, Samstag, 18.12.2021, 21:02

Ich versuche jetzt einmal so etwas wie eine Analyse und schweife etwas ins „Systemische“ ab. Nicht im Sinne eines Spielsystems, sondern im soziologisch/ökonomischen Sinne.

Wir haben ca. 3 Spitzenfußballer die 20% unseres vorhandenen Budgets binden. Dazu haben wir ca. 8 Spieler internationaler Klasse, 4-6 total überbezahlte Spieler und der Rest sind Kaderspieler. Durch gravierende Verletzungen bei der ersten und zweiten Gruppe muss der Rest häufig spielen und das teilweise mit Verletzungen. Viel häufiger als es sinnvoll wäre.

Dadurch sind wir in einer Abwärtsspirale aus Verletzung und zu frühen Rekonvaleszenten. Und auf einmal sind wir kaum besser als Berlin. Aber was wäre die Lösung?

Wollten wir uns breiter aufstellen müssten wir mehr ausgeben. Wir können uns gute Spieler leisten. Wir könnten uns robuste Spieler leisten. Aber wir könne uns keine 18 Spieler leisten die gut und robust sind. Wenn wir jetzt 25 Spieler hätten die halbwegs ordentlich pöhlen können und robust sind, haben wir ziemlich viele Spieler, wovon einige regelmäßig auf der Bank sitzen. Das ist auch nicht optimal. Wir hätten weniger Verletze, aber für die Spitze würde es auch nicht reichen. Und wir hätten viel Stress im Kader.

Unsere einzige Chance ist es, dass die Spitzenspieler irgendwie gesund durch die Saison kommen. Klappt das nicht stehen wir so da wie gerade.

Klar, man muss nicht so unter gehen. Aber gewichtet man den Marktwert um die aktuelle Leistungsfähigkeit, so sind wir einfach kaum besser als Berlin.

Ich sehe unsere einzige Chance in einer Spielphilosophie wie damals unter Klopp. Wenn wir nicht gut genug sind, müssen wir den Gegner auf unser Niveau ziehen. Aber dafür spielen einfach zu viele Spieler unter ihrem Potential.

Kein Plan wie man das lösen kann, aber wahrscheinlich hilft am ehesten ein Runterschrauben der Erwartung. So doof das klingt.