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Virologen (Corona)

Ulrich, Samstag, 12.12.2020, 10:47 (vor 1841 Tagen) @ BukausmTal

Bin über den einen Satz von dir gestolpert, den ich nicht verstehe.
Streek hat sich im Prinzip seit dem Anfang der Pandemie immer wieder mit falschen Einschätzungen und Verharmlosungen in die Öffentlichkeit begeben, zuletzt mit dem Ende Oktober veröffentlichten offenen Brief mit dem Kassenärztechef Gassen.

Hendrik Streeck hat immer wieder Dinge aus dem Bauch heraus gehauen, bei denen man sogar als Laie sofort erkennen konnte, dass sie falsch waren. Markantestes Beispiel war im Spätherbst die Behauptung, wir seien bei den Infektionszahlen nicht im Bereich der exponentiellen Steigungen. Das Gegenteil konnte man normalen Schulkenntnissen sehen, wenn man einen Blick auf die Zahlen warf.

Das beste, was man über Streeck sagen kann, ist dass er seit Wochen in der Versenkung verschwunden ist.

Dagegen hat gerade Drosten die jetzige Entwicklung immer wieder vorhergesagt und das auch wissenschaftlich begründet, u.a. in seinem ersten Podcast nach der Sommerpause (01.09.20).

Wichtig sind bei Drosten vor allem immer auch die Begründungen. Er drückt sich in der Regel vorsichtig aus, und versucht jeweils den zum Zeitpunkt seiner Aussage aktuellen Stand der Wissenschaft wiederzugeben. Und wenn ihm falsche Aussagen vorgeworfen wurden, dann stellte sich in der Regel nachher heraus, dass man ihn verkürzt wiedergegeben hatte.

Warum er oder Frau Brinkmann, beide ja auch Unterzeicher der Stellungsnahme des Leopoldina, keine relevanten Experten sein sollen, kannst du gerne mal erklären.
Als Virologe hat Drosten z.B. eine durch neueste Studien bestätigte Einschätzung in das Positionspapier eingebracht, dass der normale jetzige Schulbetrieb zumindesten ab Sekundarstufe 1 ein nicht zu unterschätzender Faktor für das Infektionsgeschehen ist. Ich glaube kaum, dass ein Wissenschaftler besser die internationalen Studien sichten, einordnen und auswerten kann als Drosten.
Sowohl die Expertise von Virologen als auch von Epidemologen ist doch wichtig, um zu richtigen Entscheidungen zu kommen.
Im Helmholtz Institut z.B. arbeitet die Virologien Melanie Brinkmann mit Michael Meyer-Hermann zusammen, der mit mathematischen Modellen den Verlauf der Pandemie berechnet und im Oktober bei der Sitzung der Ministerpräsidentenkonferenz vor dem exponentiellen Wachstum warnte.

Die große Masse der Virologen, Epidemiologen, etc. vertritt sehr ähnliche Positionen. Es gibt nur einige, wenige Außenseiter. Streeck ist einer davon.


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