Totalversagen der Politik (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 11.12.2020, 15:19 (vor 1842 Tagen) @ Taifun
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 11.12.2020, 15:38

Als Totalversagen sehe ich das nicht an. Die Situation ist nunmal sehr komplex.

Wobei für mich klar ist, dass Merkel die Einzige ist, die frei von Zwängen arbeitet und denkt. Die anderen hofften sehr lange irgendwie, dass sie ohne harten Lockdown durchkommen.

Und eines ist klar: Wir können froh sein, dass es in 2020 eigentlich keine Wahl gab.

Also, wenn das kein Totalversagen ist, weiß ich es ja nun auch nicht. Und nicht nur von der Politik, sondern auch von dem Teil der Gesellschaft, der sich bewusst an keine Regeln gehalten hat. Genauso wie von Verwaltungsgerichten, die Querdenker Demos stattgegeben haben. Versagen auch bei der Bahn, die es nicht geschafft hat, in ihren Zügen zu kontrollieren und die immer noch Kurzzüge einsetzt, in denen die Menschen dicht an dicht ohne Abstand stehen müssen

Aber natürlich auch ein Versagen der Politik, die es nicht geschafft hat, einheitliche, verbindliche und nachvollziehbare Regeln aufzustellen. Die auf der einen Seite zu früh viel zu viel erlaubt hat (Feste feiern mit mehr als 50 Personen, in den Urlaub fahren ohne Test oder Quarantäne bei Rückkehr) und die auf der anderen Seite nach dem Prinzip Gießkanne regiert. Auf Schnelltests und dazugehörige Konzepte warten Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime bis heute. Konzepte für Schule und den öffentlichen Raum fehlen ebenfalls – dafür war das NRW Bildungsministerium prompt zur Stelle als es darum ging, vernünftige Eigeninitiativen von Schulen (schönen Gruß an Frau Gebauer) zu kassieren. Man könnte noch viele weitere Beispiele finden. Aber Drohen und Horrorszenarien an die Wand malen funktioniert.