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Piszczeks Verletzung und die Reaktion (BVB)

Karsten, Zürich, Mittwoch, 11.10.2017, 13:45 (vor 2381 Tagen) @ emjay

Kein Mensch wirft Pisczu persönlich etwas vor. Es geht mehr um die Terminierung an sich und darum dass die Trainer der NM auch mal das Pensum der einzelnen Spieler berücksichtigen dürfen.

Kein Mensch wirft Pisczu persönlich etwas vor. Es geht mehr um die Terminierung an sich und darum dass die Trainer der NM auch mal das Pensum der einzelnen Spieler berücksichtigen dürfen.

Na ja, dass ein Trainer in einem Qualifikationsspiel die bestmögliche Mannschaft auflaufen lässt, ist ja naheliegend. Auch, dass Testspiele bestmöglich zur Vorbereitung genutzt werden sollen, da die Zeit hierfür ja begrenzt ist.

Hat sich denn die Anzahl der Länderspiele im Vergleich zu "früher" so stark erhöht? Ich sehe das Problem eher auf Seiten des Vereinsfussballs. Der AC Mailand musste bei seinem Europapokalsieg 1990 09 Spiele austragen. Wer heute die Champions League gewinnen will, muss 13 Spiele bestreiten. Bayer Leverkusen gewann 1988 nach 12 Spielen den UEFA-Cup (mit einem einzelnen Finalspiel wären es 11 gewesen). Der Weg zum Sieg in der Europa League ist nun 15 Spiele weit.

Dagegen benötigt man seit ich denken kann sieben Spiele zum Gewinn einer Weltmeisterschaft. "Neu" ist auf Ebene der FIFA der Confed-Cup, der aber nur alle vier Jahre eine Handvoll Länder betrifft.

Die UEFA bläht allerdings zugegebenermassen nicht nur ihre Klubwettbewerbe auf. Seit meiner ersten bewusst erlebten EM im Jahre 1988 hat sich das Teilnehmerfeld verdreifacht (was allerdings auch lediglich zwei zusätzliche Spiele für die Finalisten bedeutet). Auch die Anzahl Spiele in der Quali ist eher gestiegen - nicht zuletzt musste die UEFA aber auch Startmöglichkeiten für eine Vielzahl neuer Verbände schaffen, die aus Sowjetunion, Tschechoslowakei und Jugoslawien hervorgegangen waren.

Ich finde die Sichtweise der Vereine dann doch etwas einseitig. Ich denke, es war ein Stück weit "schon immer so", dass z.B. ein Ned Zelic zu australischen Länderspielen reisen musste. Nur dass es in der Bundesliga halt überwiegend deutsche Spieler gab, die entweder Nationalspieler und damit in der Minderheit waren, oder eben nicht. Das hat sich natürlich stark verändert. Die Internationalisierung der Bundesliga ist allerdings ein selbst gewähltes Modell der Vereine. Sich hinzustellen und zu sagen "Aber wir machen das jetzt halt anders, also müssen die Nationalmannschaften es auch anders machen", finde ich nicht richtig.

Und mich interessiert Nationalmannschaftsfussball wirklich auch überhaupt nicht mehr. Trotzdem denke ich, dass vor allem der Vereinsfussball für das gestiegene Pensum der Profis verantwortlich ist und sich daher nicht auf ein allzu hohes Ross setzen sollte.


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