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Kein gutes Zeichen für die Demokratie (Sonstiges)

Phil, Montag, 21.11.2016, 11:07 (vor 3302 Tagen) @ Scherben

Ich hatte nur immer die Horrorrechnungen im Kopf, mit irgendwelchen sechsstelligen Beträgen pro Kind, und habe dann festgestellt, dass zumindest die Gutverdiener-Familien (von denen Phil ja hinsichtlich des Spitzensteuersatzes sprach) am Anfang ganz gut gepimpt werden. Das Problem ist eher, dass viele dieser Mechanismen gar nicht mehr greifen, wenn man in den Mittelschichtsbereich übergeht. Vereinfacht gesagt: Um richtig von Steuerfreibeträgen, Ehegattensplitting und Elterngeld zu profitieren, müssen beide Elternteile gut verdienen. Dann aber scheint ein Kind gar nicht so viel zu kosten. (Zumindest im ersten Lebensjahr.)

Also in Bonn zahlst du dann, wenn beide ganz gut verdienen, eher so 6.000 EUR im Jahr, damit dein Kind betreut wird. Dann musst du, wenn du zeitgleich bereits ein Kind in der Schule hast und einen OGS - Platz haben willst, nochmal rund 1.000 EUR entrichten. Wenn du eine frühmusikalische Erziehung in dieser Einrichtung willst, musst du zusätzlich rund 400 EUR im Jahr dafür entrichten.

Ich bin Vorsitzender des Fördervereins an der KITA wo meine Söhne waren/sind. Was wir alles als Eltern extern quasi dann noch bezahlen, damit es halbwegs normal zugeht. Kommt noch hinzu.

Die vom Land NRW eingeführte Befreiung eines Vorschulkindes von den Beiträgen, umgeht eine Stadt wie Bonn bzw. hat dies versucht (zuletzt vor Gericht verloren für einen KITA Jahrgang), und versucht es weiter in andere KITA Jahren.

Nur mal als Marke. Davon kannst du dann zwar rund 4.500 EUR von deinem zu versteuernden Einkommen abziehen, dennoch bleibt das ja eine hohe Belastung.

Ehegattensplitting hat ja nichts mit "Familie" zu tun. Dafür brauchst du sinnvoller weise ja nur verheiratet zu sein. Gehört z.B. längst abgeschafft, diese steurliche Praxis aus der Steinzeit.

Elterngeld? Ist halt eine Leistung von er die Volkswirtschaft profitiert unter dem Strich. Es ist eine Transferleistung. Aber du hast Recht: Da profitieren vor allem die gut verdienenden von. Zudem muss das versteuert werden, was viele dann auch eher unterschätzen in seinem Effekt.

Und die Freibeträge? Klar, du kannst da irgendwie um die 4.500 EUR absetzen. Ist aber , siehe oben, dann wirklich eher zu gering.

Warum Hundefutter eine MWsT Senkung hat, Kinderschuhe z.B. aber nicht? Who knows? Ich jedenfalls kann das nicht verstehen. Um mal ein Beispiel zu zeigen.

Geschweige von den organisatorischen Dingen, also überhaupt Plätze zu bekommen. Angefangen bei der KITA, über die OGS / Ümi-Betreuungen, Schwimmunterricht, Musikschule etc. etc. etc.

Das dann an den Einrichtungen KITA/Schule zum Teil absurde Zuständen in puncto Zustand der Objekt herrschen, kommt auch hinzu.

Und das alles, obwohl ich als gutverdiendende Familie, keine Frage auch zurecht und gerne stärker belastet werde.

Das ist schon alles seltsam. Wenn ich mal zusammenrechne, was ich so in Summe an Steuern entrichte, an Abgaben und dann eben an solchen Dingen wie oben genannte KITA Gebühren etc. etc., dann weiß ich echt nicht mehr, wo ich als Familie mit Kindern da besser gestellt sein soll.

MFG
PHIL


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