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Stand By Your Men, In the Southern Wild West, Sonntag, 09.10.2016, 03:49 (vor 3345 Tagen) @ AdamSmith

Schwierig, weil Trump extrem inkompetent und extrem selbstbezogen ist. Ich meine, wer freut sich am unmittelbar nach 9/11 in der Öffentlichkeit darüber dass er jetzt das höchste Gebäude in Downtown besitzt.
Cheney, Rumsfeld, Bolten hatten immerhin ein Weltbild, das gewisse Handlungen erklärbar macht. Trump kennt nur Trump und besitzt die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes.

Wir sind uns glaub ich einig, dass wir auf keinen Fall rausfinden wollen, und es auch nicht sollten, wie gefährlich ein Donald Trump tatsächlich ist. Wirklich kein Bock auf so ein russisches Roulette.

Lehman Brothers ist die ewige Frage ob es notwendig war, die Bank pleite gehen zu lassen oder nicht. Der "Vorteil" der Pleite war, dass der Schock die restlichen Skelete endgültig offen gelegt hat und weiterwurschteln unmöglich war. Ansonsten wäre die Abwicklung von AIG bei weitem nicht so ordentlich verlaufen - mit wahrscheinlich drastischeren Folgen als Lehman. Aber das ist Spekulation.

Lehman Brothers Pleite gehen zu lassen war im höchsten Maß fahrlässig und unverantwortlich, so wie ein Fallenlassen von AIG es gewesen wäre. Wäre die große Mehrzahl der Schrottpapiere in USA gehalten gewesen, und nicht in Europa, dann wäre Lehman garantiert ebenfalls unterm Rettungschirm gelandet. So habe ich jedenfalls die damalige Analyse von deutschen Wirtschaftsexperten in Erinnerung.

Das die europäische Bankenrettung vergleichsweise erfolglos war, lag auch daran, dass man in Europa überwiegend auf deleveraging und weniger auf Zwangsrekapitalisierung gesetzt hat. Insgesamt sollte man die Rolle deutscher Banken und des deutschen Sparwahns im gesamten Vorlauf zur Finanzkrise kritischer sehen.

Der Sparwahn kam aber erst mit Schäuble 2009. Ich kann mich erinnern, wie Obama, Krugman und andere US-Ökonomisten Deutschland vor dem Sparzwang warnten. Schaeuble, in seiner arroganten, schulmeisterischen Art konterte: "Ich brauche mir doch von den USA keine Ratschläge geben lassen". Das war bevor Obamas Initiativen und Investitionen zur Bewältigung der Finanzkrise gefruchtet hatten. Später aber war er (Schäuble) dann still!

Gottseidank aber hatten wir 2008 einen Finanzminister Peer Steinbrück, der zusammen mit Arbeitsminister Hubertus Heil mitten in der schlimmsten Finanz- und Wirtschaftskrise ordentlich Geld in die Hand nahm und den Firmen Kurzarbeitergeld subventionierte, um eine Entlassungswelle zu verhindern und gleichzeitig mit der Abwrackprämie die bedrohte Autodindustrie ankurbelte.

Als sich die Wirtschaft wieder erholte, hatten die Firmen ihre eingelernten Mitarbeiter noch und konnten sofort wieder loslegen... mit großem Vorsprung z.B. zu GB, die nach Entlassungen neue Leute erstmal anlernen mussten.

Übrigens, was Barack Obama geleistet hat, als er diesen 2008 hinterlassenen Scherbenhaufen beseitigen musste, wurde und wird einfach nicht angemessen genug gewürdigt.

Das ist eine Frage der Zeit.

Dann bitte möglichst noch zu seinen Lebzeiten.


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