schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

[Politik] TrumpGate (Sonstiges)

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 23:27 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Die Aussage so ist falsch. Nach allen derzeit eingesetzten Wahlsystemen hätte Clinton die Nominierung der Demokraten gewonnen. Dazu gab es im Frühsommer etliche Publikationen, nur Fringe- und Aluhut-Websites haben etwas anderes behauptet.


Ja, vermutlich hätte Clinton so oder so gewonnen. Ein fairer Wettkampf war das trotzdem nie. Oder warum ist Debbie Wasserman Schultz gleich noch einmal zurückgetreten (und natürlich sofort ins Clinton-Wahlkampfteam gewechselt)? Dann denke ich da noch an die Vorwahlen in Nevada oder auch New York, um nur mal zwei Beispiel zu nennen. Es gab unzuählige Unregelmäßigkeiten und die Demokraten haben alles Mögliche unternommen, um eine Kandidatur von Sanders zu verhindern. Sauber war das alles nicht und kann nicht nur auf Aluhüten-Websites nachgelesen werden.

Wenn Bernie Sanders Kandidat der Demokratischen Partei werden will, muss er sich an die Regeln der Demokratischen Partei halten und deren Mitglieder überzeugen. Die Parteien sind private Organisationen, die sich eine Struktur geben, die ihre Interessen wiederspiegelt. Das jemand mit dem politischen Profil von Bernie Sanders in der derzeitigen Demokratischen Partei keine reale Chance hat, gewählt zu werden ist eine fixe Tatsache die man Schade finden kann, aber die perfekt demokratisch ist.

Es gab eine Menge gute Gründe, warum DWS zurücktreten musste, nicht zuletzt der desatröse Wahlkampf 2014, aber das führt hier zu weit. Sanders hat die Vorwahlen nicht gewonnen, weil in, für die Demokraten wichtigen Bevölkerungsgruppen keinen ausreichenden Rückhalt hatte. Das sind Schwarze, Latinos, die Südstaaten, etc. Leute die schon lange Mitglieder der Demokratischen Partei waren und nicht erst im Januar 2016 auf die Idee kamen, sie möchten basis-politisch tätig werden. Es gibt kein demokratisch verbrieftes Recht, auf private Organisationen Einfluss zu nehmen, bei denen man kein Mitglied ist.
Versuch mal als Nichtmitglied beim BVB (oder blau) Stimmrecht auf der Hauptversammlung zu erhalten.

Das der Staat New York (nicht die Demokratische Partei des Staates New York festlegt, das nur Parteimitglieder in den Vorwahlen wählen können halte ich für legitim und zulässig. Das die Registrierungsfrist sehr früh endete kann man vielleicht gelten lassen. Genauso kann man jedem Sanders-Anhänger vollkommen zurecht vorwerfen, selber schuld, wenn man nur einmal in vier jahren Basis-Politik betreiben will.

Man könnte auch grundsätzlicher herangehen und die Frage stellen, was der unabhängige Bernie Sanders in den Vorwahlen der Demokraten verloren hat. Als Nicht-SPD-Mitglied kann ich auch keinen Anspruch darauf stellen, bei Urwahlen zu Spitzen-Kandidaten Mitsprache zu haben. Die bisher einzige Verbindnung von Sanders zur Demokratischen Partei ist, dass er mit hier im Senat zusammenarbeitet. Er ist vorher nie, und auch 2016 nie wirklich für die Partei tätig gewesen.


Sanders musste bei den Demokraten antreten, weil er ansonsten schlichtweg keine reelen Chancen auf das Präsidentenamt gehabt hätte. Sobald nicht das bestehende Zwei-Parteien-System in den USA geändert wird, wird sich daran auch nichts ändern.

In der Geschichte der Demokratie zeigt sich, dass Zwei-Parteien-Systeme in der Regel erstaunlich gut arbeiten. Wenn man das Parteien-System ändern will, muss man mit Argumenten darauf hinarbeiten. Aber jammern hilft da nicht.

Aber eine US-Präsidenten, die u.a. vom saudischen Königshaus und der Wall Street erpressbar ist, ist soviel besser? Clinton als Präsidenten bedeutet Krieg. Trump bedeutet eine völlig zerstörte US-Wirtschaft und wahrscheinlich auch schwere soziale Unruhen. Ich kann da beiden Kandidaten nicht viel abgewinnen.

Das saudische Königshaus und Wall-Street. Warum nur werden echte Gefahren immer mit solchen "pseudo-Gefahren" karikiert.
Im übrigen halte ich die Behauptung "Clinton bedeutet Krieg, Trump "nur" eine kaputte US-Wirtschaft" für dumm. Im übrigen braucht das Export-Land Deutschland eine starke US-Wirtschaft.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1510742 Einträge in 16223 Threads, 14342 registrierte Benutzer Forumszeit: 05.12.2025, 22:35
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln