schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

[Politik] TrumpGate (Sonstiges)

AdamSmith, ..., Samstag, 08.10.2016, 22:06 (vor 3345 Tagen) @ Alones

Ich fang mal unten an:
Das amerikanische Zwei-Parteien-System hat sich längst überlebt.
Yepp, aber es wird sich leider nichts dran ändern. Auch die Regelung, dass der komplette Bundesstaat an den Gewinner geht, geht meiner Meinung nach gar nicht.


Da stimme ich zu. Die Vorwahlen waren auch schon so ein unwürdiges Schauspiel. Bernie Sanders hatte nie eine faire Chance. Das macht die Angelegenheit allerdings auch weiterhin so spannend. Es spielt nämlich keine Rolle, ob Clinton in landesweiten Umfragen vorne liegt. Entscheidend sind nun einmal die Wahlmänner. Am Ende muss nicht zwangsläufig der Kandidat Präsident werden, der die meisten Stimmen bekommt. Am Ende werden wieder die Swing-States entscheiden. Keine Ahnung, wer da momentan die Nase vorne hat.


Die Aussage so ist falsch. Nach allen derzeit eingesetzten Wahlsystemen hätte Clinton die Nominierung der Demokraten gewonnen. Dazu gab es im Frühsommer etliche Publikationen, nur Fringe- und Aluhut-Websites haben etwas anderes behauptet.
Man könnte auch grundsätzlicher herangehen und die Frage stellen, was der unabhängige Bernie Sanders in den Vorwahlen der Demokraten verloren hat. Als Nicht-SPD-Mitglied kann ich auch keinen Anspruch darauf stellen, bei Urwahlen zu Spitzen-Kandidaten Mitsprache zu haben. Die bisher einzige Verbindnung von Sanders zur Demokratischen Partei ist, dass er mit hier im Senat zusammenarbeitet. Er ist vorher nie, und auch 2016 nie wirklich für die Partei tätig gewesen.

Die Situation kann passieren, ist aber unwahrscheinlich. Ich empfehle auf Fivethirtyeight die diversen Wahlprognosen zu betrachten. Das Problem ist einfach, dass in einem geografisch so großen Land jedes Wahlsystem vor- und Nachteile hat.

Das Trump überhaupt ernsthaft so weit gekommen ist, dass ist der eigentlich Skandal und das eigentlich Drama. Es ist ja nicht so, dass es jetzt ein Macho Spruch wäre der da mal raus gekommen ist. Der Typ denkt und handelt wirklich so. Er:
-beleidigt
-diskriminiert
-stellt falsche Behauptungen auf
-ignoriert Fakten
-ist impulsiv
-legt Gesetze aus wie er will
-fühlt sich bei all dem 'zu geil für diese Welt'
etc. etc.
Der Typ gehört maximal in eine Reality Show...
Kann sich hier jemand ernsthaft jemanden wie Carsten Maschmeyer in einem politischen Amt vorstellen?


Die Gegenkandidaten waren allerdings auch nicht viel besser. Wenn ich da nur an die ganzen Tea Party-Spinner denke... Bei so einer politischen Landschaft im konservativen Spektrum ist Trump dann schon wieder fast der logische Kandidat. Traurig, aber wahr.

Da ist was dran, es gab im Prinzip nur Bush und Kasich. Der Rest ist eine Farce.
Aber auch die Libertären mit Gary "Ich weiß nicht wo/was Aleppo ist" Johnson und die Grünen mit Dr. Jill "Vaxxer vertreten glaubhafte medizinische Ansichten plus ich stehe auf der Gehaltsliste von RT" Stein sind dieses Jahr eine Farce.

Das Clinton, dass kleinere 'Übel' ist, klar....


Ich habe da zwei Ansichten. Aus europäischer Sicht halte ich Trump für das kleinere Übel, sofern er es mit seinen Aussagen in Richtung Putin wirklich ernst meint. Aus amerikanischer Sicht wäre aber Clinton das kleinere Übel. Allein schon Trumps Steuerpläne sind der reinste Wahnsinn und von seinen Mauerplänen will ich gar nicht erst anfangen. Mit Trump als Präsidenten würde ich einen Bürgerkrieg und schwere Rassenunruhen nicht ausschließen wollen. Wobei man natürlich auch festhalten muss, dass man die Macht eines Präsidenten auch nicht überhöhen sollte. Es ist ja nicht so - egal, wer Präsident wird -, dass die Person dann tun und lassen kann, was sie will.

Gerade aus europäischer Sicht halte ich einen US-Präsidenten, der vom Kreml erpressbar ist, da er seine Immobilien mit russischem Mafia-Geld finanziert hat für extrem gefährlich. Aber auch für die, vom Welthandel extrem abhängige deutsche Wirtschaft ist ein impulsiver, faschistischer Präsident Trump, der nicht die US-Interessen, sondern nur seine eigenen Interessen im Vordergrund sieht eine extreme Gefahr.

Clinton ist definitiv nicht das kleinere Übel sondern eine der geeignetsten Kandidaten, die je für die Präsidentschaft kandidiert haben. Von allen Kandidaten, die dieses Jahr in Frage kamen hätte mich nur Joe Biden mehr überzeugt - oder eine dritte Amtszeit Obamas, was nicht möglich ist.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1510742 Einträge in 16223 Threads, 14342 registrierte Benutzer Forumszeit: 05.12.2025, 22:37
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln