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Erdgas: Netzkosten für Verbraucher steigen 2025 deutlich (Politik)

Ulrich, Sonntag, 13.10.2024, 18:09 (vor 431 Tagen) @ Eastwood

Natürlich ist die Annahme falsch, jeder müsse wissen, wie sich so eine Investition langfristig finanziell abspielt. Dafür kann das jeder wissen, der möchte; die Zahlen sind frei verfügbar, eine entsprechende Kostenrechnung über die 20 Jahre Lebensdauer einer Heizanlage sollte jeder beauftragte Heizungsbauer halbwegs seriös zusammenschrubben können. Sich für eine Technologie zu entscheiden ist immer noch eine Entscheidung, mit der man dann auch leben muss und auch ganz gut kann. Am Kostenunterschied zwischen Gas und Strom wird normalerweise niemand zugrunde gehen.


Wir haben in der erweiterten Familie mehrere Häuser, wo sich in den letzten fünf Jahren die Frage nach einer neuen Heizung stellt(e).
Zumindest aus meiner Anekdotischen Evidenz heraus kann ich Dir sagen, das uns durchgängig, verschiedene Städte, verschiedene Heizungsbauer, immer der Einbau einer neuen Gasheinzung empfohlen wurde. Immer.

Wir haben das immer abgelehnt, mit dem Verweis auf die steigenden Kosten, Umweltaspekte etc.
Das wurde immer abgebügelt. Und zwar sowohl vom 5 Mann Betrieb, wie vom Laden mit ~500 MA. Argument war dann immer, das die Politik da schon noch was drehen werde.

Also ja, man kann das wissen, man sollte das wissen, aber wenn du Springer liest und einen Heizungsbauer hast, der lieber weiter das macht, was er schon seit drei Jahrzehnten macht...

2o22 gab es unter den Heizungsbaubetrieben eine repräsentative Umfrage. Nur jeder vierte sah sich in der Lage, eine Wärmepumpe zu installieren. Ich hatte geglaubt, es sei mittlerweile deutlich besser geworden.

Meine Wohnung -bzw. das ganze Haus, in der die Wohnung liegt- wird seit dem Sommer 2023 mit einer Wärmepumpe beheizt, unsere Erfahrungen sind sehr positiv. Auch mehrere Bekannte haben ihre Häuser auf Wärmepumpe umgerüstet, alle sind besser zufrieden als sie selbst erwartet hätten.

Wichtig ist, dass das ganze fachgerecht ausgeführt wird. Ein Freund hat z.B. ein größeres renoviertes Bauernhaus umgerüstet. Der gesamte Prozess wurde dabei von Ingenieuren des Wärmepumpenherstellers koordiniert, von der Dimensionierung der Anlage bis hin zur Inbetriebnahme. Das ganze ist zunächst einmal für Hybridbetrieb ausgelegt, die alte Gasheizung ist drin geblieben und soll die Wärmepumpe ggf. unterstützen. Im letzten Winter war das aber kein einziges Mal nötig, es war zudem noch sehr viel Luft nach oben. Überrascht war er vor allem über den geringen Energiebedarf der Wärmepumpe in der Übergangszeit im Herbst und Frühjahr sowie bei wärmerem Wetter im Winter. Ich gehe davon aus, das liegt daran, dass die Gasheizung in diesen Fällen wegen der zu hohen Mindestleistung gepulst läuft. Heizung ist (relativ) kalt, schaltet sich ein. Kurz darauf scheltet sie wieder aus, kühlt wieder aus, schaltet dann wieder ein, etc. Da dürfte der Wirkungsgrad deutlich schlechter als im Dauerbetrieb sein. Aussage war jetzt. "Wenn die Gasheizung irgendwann defekt ist, dann fliegt sie raus!".


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