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So ist es (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Montag, 17.04.2023, 17:58 (vor 976 Tagen) @ virz3
bearbeitet von Will Kane, Montag, 17.04.2023, 18:02


Doch, es hat sich psychologisch viel verändert nach dem Spiel - zum negativen für den BVB und zum positiven für die Bayern.


Wir können beide nicht in das Seelenleben der Spieler, Trainer und Clubverantwortlichen schauen. Nicht in das derjenigen beim BVB und auch nicht in das derjenigen bei Bayern. Insofern können wir auch nicht wissen, was sich bei wem nach dem letzten Spieltag psychologisch verändert hat. Wir können lediglich Vermutungen anstellen.

Meine Vermutung geht dabei nicht dahin, dass es hier eine Veränderung zum Negativen und dort eine zum Positiven gegeben habe. Sondern eher dahin, dass es sowohl für uns als auch für die Bayern ein Negativerlebnis war, allerdings mit unterschiedlichen Erkenntnissen und -auch das ist natürlich reine Vermutung- Auswirkungen.

Während sich das BVB-Team bei allen bekannten Mängeln personell geschwächt maximal dämlich Verhalten hat, ist bei Bayern noch einmal sehr deutlich geworden, wie tief die strukturellen Probleme der Mannschaft sind.
Dämlichkeit ist zwar auch wiederholbar, aber nur bedingt. Strukturelle Probleme wie die der Bayern lassen sich allerdings nur sehr schwer und dann auch nicht kurzfristig lösen. Diese Erkenntnis dürfte mittlerweile bei allen Beteiligten in München angekommen sein und für weitere Friktionen sorgen.

Wenn die am Mittwoch rausfliegen aus der CL, werden sie erfahrungsgemäß die Disziplin(...) aufbringen und die letzten Spiele seriös zuende bringen in der Liga.


Das wäre bei den ‚früheren’ Bayern höchstwahrscheinlich so. Nur - diese ‚früheren’ Bayern gibt es mMn eben nicht mehr. Die ‚heutigen‘ Bayern sind bis auf einige Ausnahmen anders. Die letzten zweieinhalb Jahre haben da in meinen Augen mehr zerstört als viele denken.

Im Fussball ist vieles eine Momentaufnahme und das Momentum hätte umschlagen können Richtung BVB - ungeachtet der schwachen Leistungen der Vorrunde und der am Ende desolaten Punkteausbeute der Bayern mit max. 77. Es gilt, in einigen wenigen Situationen wach zu sein und das ist die große Schwäche des BVB bzw. der Spieler in den letzten 10 Jahren.


Dies mag eine Schwäche des BVB sein, mAn allerdings nicht die entscheidende. Was aber ein anderes Thema ist. Wir haben in dieser Saison das große Glück, dass bei Bayern die Auswirkungen der letzen zweieinhalb Jahre so richtig sichtbar werden. Und diese Auswirkungen wiegen schwer, und wie ich meine schwerer als unsere Dämlichkeit.


Sei dir aber gewiss, die Bayern werden im Sommer richtig investieren. Die werden sicherstellen, dass die einen richtigen 9er a la Harry Kane haben und ihre anderen Baustellen mit Macht schließen. Maximal 77 Punkte wird es so schnell nicht wieder geben. Und für uns heisst das: wenn wir dieses Jahr es nicht schaffen, weil wir wirklich zu dumm waren, werden wir es min. die nächsten 5 Jahre auch nicht schaffen.

Es geht mir ja um die aktuelle Saison. Jetzt ist unsere Chance da. Nächste Saison ist ein anderes Kapitel.

Wieviel die Bayern allerdings tatsächlich investieren werden bleibt abzuwarten. Sie haben ja bereits vor dieser Saison tief in die Schatulle gegriffen und der Aufsichtsrat wird da weiteren hohen Investitionen nicht so ohne weiteres zustimmen. Selbst wenn man einen Harry Kane verpflichten würde, für andere Kaderbaustellen (z.B. die Sechserposition) bliebe dann eher wenig an Geld übrig.

Es gibt ja auch noch die Torwartfrage. Sommer ist ein Lückenfüller, Nübel fehlt das erforderliche Leistungsvermögen und hinter Neuer muss man ein Fragezeichen setzen. Auch wenn er tatsächlich auf erforderlichem Niveau zurückkehren sollte, seine frühere Klasse hat er schon seit längerem nicht mehr und es ist sein letztes Vertragsjahr. Klar ist nur, das auf dieser Position wenig klar ist.

Eigentlich müsste sich Bayern zudem von Spielern wie Gnabry oder Goretzka trennen. Nur hat man mit ihnen wie auch mit Kimmich und Coman vor kurzem erst die Verträge zu erheblich höheren Konditionen verlängert. Das werden diese Spieler nach ihren Leistungen der letzten Zeit woanders wohl kaum bekommen. Man hat sie am Bein und es wird für ordentlich Missstimmung sorgen, wenn Tuchel sie auf der Bank lassen wird. Ersetzen kann man sie erst, wenn sie verkauft sein werden. Und ein superteures Missverständnis wie Mané kann man auch nicht einfach nach einer Saison verkaufen, weil es wohl kaum Abnehmer geben dürfte.

Es kann also gut sein, dass man Tuchel die Aufgabe erteilt, mit vorhandenen Spielern zu arbeiten statt mit neuen. Das kann gelingen, wenn er Positionen und Rollen für sie findet, die besser zu ihren jeweiligen Profilen passen als es jetzt der Fall ist. Das kann aber auch scheitern, weil die Vorstellungen des Trainers und des jeweiligen Spielers schlicht nicht kompatibel sind. Dann dürfte der FC Hollywood neue Höhen im internen Zoff erreichen, was uns auch in der nächsten Saison Meisterschaftschancen geben würde.

Aber schaun mer mal. Jetzt geht es um die letzten Spiele dieser Saison.


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