Das Streben nach der erfolgreichen Verwaltung. (BVB)

DomJay, Köln, Samstag, 12.12.2020, 19:52 (vor 1836 Tagen) @ Alones

Und was passiert, wenn man die Mannschaft einfach mal Jule Brandt-Bolzplatzfußball spielen lässt, hat man unter Bosz gesehen. Ein vogelwilder Hühnerhaufen, der eine Packung nach der anderen bekommen hat. Das ist natürlich ein vielversprechender Ansatz. Aus irgendeinem Grund herrscht hier teilweise immer noch die Meinung vor, dass Favre doch einfach nur die Mannschaft von der Leine lassen müsste. Das halten ich für einen gefährlichen Trugschluss. Ein Hardcore Pressing wie es damals Klopp spielen ließ, ist heute doch gar nicht mehr möglich. Die Vorstellung wie Reus, Sancho und Brandt jedem Ball hinterher jagen, lässt mich geradezu schmunzeln. Wenn jetzt jemand kommt, der jegliche taktischen Zwänge über Bord wirft, spielen wir wieder Harakirifußball. Darauf kann ich gut verzichten.

Das ist doch schwarz weiß was du da schreibst. Es gibt zwischen totalem Pressing, was bei 60-70% Ballbesitz ohnehin nicht nötig wäre, und vollständiger Chaostaktik noch Alternativen.

Unser Spiel lebt aktuell von gefühlt 1000 Pässen von unserem Tor bis zum Strafraum. Bloß nicht hinein. Das heutige Tor kam nach einem langen Ball, den viele unsere Spieler drin hätten. Statt nur 3-5 Meter max Pässen wäre ein langer Ball auch mal fein. Wir machen offensiv keinen Ball fest, der Leuten wie Reus, Sancho usw. ein Nachrücken ermöglichen würde usw. Abschlüsse suchen wir nicht. Dann ist es auch nicht tragisch, dass für den zweiten Ball keiner da ist und und und.

Kurzum, ich denke es geht mehr als das was wir vor Allem in Hz 1 diese Saison sehen. Die von Hummels angesprochene individuelle Qualität, gepaart mit einer Taktik die zur Mannschaft passt können so viel besser sein als das Taktische Korsett von Favre gepaart mit einer devoten Einstellung.

Und da muss man Klopp mal nennen, Gegner übermächtig? Kein Problem, es geht trotzdem immer was. Favre derweil gemäß Vogts, der erwartet schwere Gegner.