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Take nothing for granted (BVB)

Ostentor, Innenstadt-Ost, Mittwoch, 21.10.2020, 19:37 (vor 1277 Tagen) @ herrNick

Hallo,

damit kann ich gut was anfangen:

Also: Das Favre eine Mannschaft sportlich entwickeln kann, glaube ich ich. Der ganze Absatz bezieht sich aber auf die Qualität von Favre als Führungsperson, wo ich seit längerem gewisse Defizite vermute und das auch nicht so ganz unbegründet, wenn man diverse Dinge aus der Vergangenheit berücksichtigt.

Es wird ja gerne genannt, dass Favre Gladbach aufgebaut hat. Ja, hat er. Aber nicht alleine - sicher ist Eberl da ein wichtiger Faktor. Und die Symbiose Eberl und Favre war sicher eine andere als die zwischen unserer sportlichen Führung und Favre. Zum Beispiel hat der hemdsärmelige Max da den Trainer sicher mehr unterstützt hat, auch öffentlich, als unsere Führung es tut. Auch hatte Borussia Mönchengladbach ganz andere Ambition. Wenn ich mal in meiner Erinnerung krame, hatte die erfolgreiche Zeit bei Hertha auch noch Hoeneß als dicken Macker. Die ganze Konstallation Gladbach / Favre oder Hertha / Favre war eine andere - wie die Konstellation Favre für den BVB jetzt auch eine ganz andere als Tuchel / BVB oder Klopp / BVB ist. Die Quervergleiche sind meiner Meinung nach nicht zielführend.

Alles in allem ist meine Befürchtung nur, dass hier einfach jede Niederlage für eine große Trainerdebatte führt; und die ist nicht nur hier im Forum da, die ist auch im Alltag da. Und wenn man an diesem Punkt ist, gibt es meist nicht mehr viel zu retten. Darauf bezieht sich auch mein Titel "Verbrannte Erde". Die Erde hat nicht Favre verbrannt. Der macht das, was er kann und ob er vom Verein dabei genug unterstützt wird, kann man durchaus diskutieren. So wie es ist allerdings, toben die wilden Konflikte auch zukünftig im Forum. Und wie es heute so ist, gönnt die eine Meinungsseite der anderen ihre Meinung nicht.

Wenn ich schreibe, dass ich nur einen wirklich durchschlagenden Erfolg von Favre als Möglichkeit sehe, dass sich das ändert, dann will ich damit nicht sagen, dass ich diesen Erfolg erwarte. Das ist einfach eine Einschätzung der Lage; zumal durch die Vertragssituation dann und wann, wenn es weiter diese Katastrophenspiele gibt, die "Lame Duck" Frage gestellt werden wird.

Noch eine kleine Anmerkung: Ich bin zufrieden, wenn der BVB sich ungefähr da in Sachen Erfolg einpendelt, was ihm finanziell möglich ist. Dazu kommt, ich will mir da nichts vormachen, dass ich eine gewisse spielerische Entwicklung sehen möchte. Was mich fuchsig macht, ist nicht eine Niederlage in der CL, sondern das man wirklich seit langem die gleiche Art von Spielen sieht und wenig daraus lernt.

Nochmal: Ich sehe nicht einmal zwingend "nur Favre" dafür verantwortlich. Als hauptverantwortliche Führungsperson darf man ihn aber andersherum nicht aus der Diskussion raus nehmen. Was Stöger und Bosz vor Jahren fabriziert haben, ist doch vollkommen egal. Die ganze Saison stand unter anderen Vorzeichen. Gerade Bosz hatte mit dem Zeitpunkt seiner Einstellung (man bedenke mal, was am Ende der Saison vorher so passiert ist) verdammt viel Pech und das war gepaart mit der Sturheit dann fatal. Stöger wiederum hat eine mausetote Mannschaft übernommen und mit den Methoden, die man erwarten konnte, irgendwie in die CL gerettet. Wie man diese beiden Trainer als Referenz für die jetzige Situation setzt, ist schleierhaft.


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