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Neue Brexit Staffel: Boris stürmt nach Westminster (Sonstiges)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 25.07.2019, 13:33 (vor 1738 Tagen) @ Klopfer

Keine Regierungspartei würde 2030 Kraftwerke vom Netz nehmen, wenn damit ein signifikantes Defizit in der Energieversorgung einhergehen würde. Auch die Grünen nicht.


Das ist vollkommen richtig.
Es wird nicht passieren, das schrieb ich auch schon weiter oben. Aber dieses von mir beschriebene Szenario ist die hypothetische Folge aus der völlig unrealistischen Forderung bis 2030 alle Kohlekraftwerke abzustellen. Anders ist die Forderung von Friday for Future ja wohl nicht zu verstehen. Aber irgendwie scheint es ja völlig en vogue zu sein, einen Widerstand gegen alternativlose Realpolitik anzuzetteln um dann am Ende der Diskussion, jemandem, der ausführlich erklärt warum die Forderungen nicht erfüllbar sind, als eigentlichen Idioten darzustellen, der sich auf etwas völlig Unrealstisches eingelassen hat.

Aber gut, ich habe verstanden, es geht nicht um die Sache, es geht um Widerstand um jeden Preis. Mit Fakten darf man denen nicht kommen.
So gesehen leistet Greta Thunberg natürlich gute Arbeit.

SGG
Klopfer

Der Begriff alternativlose Realpolitik ist ein Widerspruch in sich. Doch das nur nebenbei.

Was man jungen Menschen wie Greta T. zu Gute halten muss ist, dass Sie es geschafft haben, die sich anbahnende klimatologische Katastrophe an die Stelle der politischen Agenda zu setzen, wo sie hingehört. Nämlich ganz nach oben. Ob der Kohleausstieg dann 2030 oder z.B. erst 2033 makroökonomisch und sozial veträglich realisiert werden kann, ist bis dahin erst einmal unerheblich. Dank ihr und anderen rebellischen, naiven und unreifen Kids wird vielen Erwachsenen gerade klar, dass politische und wirtschaftliche Visionen (hier gemeint im Kontext mit großen gesellschaftlichen Strategien) genau so gebraucht werden, wie eine effiziente Realpolitik. Klarer scheint vielen Eltern auch zu werden, dass sie in diesem Zusammenhang eine viel größere Verantwortung ihren Kindern und Enkeln gegenüber haben, als sie bis dato wahrhaben wollten. Ich bin ihr dafür dankbar, ohne viel über sie wissen zu müssen. Kids wie Greta sind notwendig, waren das schon immer. Denen dann vorzuwerfen, sie würden von der Politik (und in Konsequenz von Wirtschaft und Wissenschaft) Lösungen fordern, die sie selbst gar nicht parat haben, zeugt von einem geradezu absurden Politikverständnis. Zudem zeugt es von einem fehlenden Verständnis darüber, wie wissenschaftliches Forschen und Arbeiten im Sinne der gesellschaftlichen Interessen und Notwendigkeiten funktioniert und von der Politik gesteuert werden kann.


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