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Norwegischer staatlicher Pensionsfonds will alle russischen Papiere abstoßen (Politik)

Ulrich, Dienstag, 01.03.2022, 15:34 (vor 1385 Tagen) @ Cthulhu

Hätte aber kein kurzfristigen Folgen für Russland. Neue Papiere können die gerade eh nicht emittieren, die niedrigen Kurse der Anleihen können denen also egal sei.

Was die Aktien anbelangt, ist es das Gleiche: was juckt es Putin kurzfristig, ob Rosneft ein KGV von 10 oder 2,4 hat? Aktien verkaufen kann er gerade ohnehin nicht.


Die Frage ist hier für mich auch, wie Putin sich das ganze mittel- bis langfristig vorstellt. Aus der aktuellen Isolation Richtung Westen muss er ja auch erst einmal wieder rauskommen, die russische Wirtschaft wird massiven Schaden erleiden und je länger sich der Einmarsch in der Ukraine hinzieht, desto isolierter wird er werden, zumal hoffentlich jeder Staat, der Handelsbeziehungen zu Russland pflegt, diese so umstrukturiert, dass keine Grundversorgung davon betroffen ist.

Ich vermute schon seit geraumer Zeit, dass Putin den Kontakt zur Realität verloren hat. Er hat einen aus seiner Sicht "genialen" Plan gefasst. Er marschiert in die Ukraine ein, erobert sie ohne großen Widerstand, Installiert ein ihm genehmes Parlament und eine Marionetten-Regierung, lässt diese Gremien die Ukraine an Russland anbinden, er Westen hebt daraufhin alle Sanktionen auf. Nur war schon länger absehbar, dass dieser Plan nicht aufgeht. Aber trotzdem zieht er ihn weiter durch, nur mit noch brutalerer Gewalt.


Unser ganz klares Ziel als Deutschland muss es sein, in Zukunft vom russischen Gas unabhängig zu sein. Das heißt nicht, dass man nie wieder welches kaufen darf/will, wir müssen aber perspektivisch in eine Position kommen, in der man ohne große Probleme darauf verzichten kann, was für Russland auch ein Problem darstellt.

Ich gehe davon aus, dass wir selbst die Erdöl- und Erdgaslieferungen stoppen werden, wenn die Lage so weit eskaliert wie ich es leider befürchte. Macht Russland so weiter wie bisher, dann wird es in den großen ukrainischen Städten zu fürchterlichen Gemetzeln kommen. Und dann können wir es uns trotz aller Abhängigkeit nicht mehr leisten, noch mit Putin Geschäfte zu machen.

Ich gehe davon aus, dass man jetzt parteiübergreifend bereit ist, die Energiewende endlich entschlossen voranzutreiben. Und dann dürfte sich unser Gas- und Strombedarf in einigen Jahren deutlich reduzieren.


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