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Sofortiger Beitritt würde EU-Staaten in den Krieg hineinziehen (Politik)

Zoon, Montag, 28.02.2022, 21:25 (vor 1387 Tagen) @ Davja89
bearbeitet von Zoon, Montag, 28.02.2022, 21:28

Die Ukraine braucht vor allem erstmal Frieden.
Die Chance dazu steigen wenn man den Russen eine Möglichkeit bietet da einigermaßen gesichtswahrend raus zu kommen.

Wenn "die Russen" nicht einmarschiert wären, hätten sie noch ihr Gesicht.

Ein gesichtswahrender Kompromiss könnte darin bestehen, dass Rußland die Krim und den Donbas international anerkannt bekommt. Vielleicht auch noch eine klitzekleine Landverbindung.

Sollte man die Ukraine in die NATO aufnehmen erfüllt man genau den Vorwand denn Putin sich erfunden hat für diesen Krieg. Damit würde man dafür sorgen das auch die gemäßigten Kräfte im Kreml (aus deren Reihen hoffentlich ein eventueller Putin Nachfolger kommt) davon ausgehen müssten das ihnen das größte Militärbündnis der Welt wirklich auf die Pelle rückt und das nicht nur eine Wahnidee Putins ist.

Aber darum wird doch im Krieg gekämpft. Wenn es nach dem Krieg noch eine freie Ukraine geben sollte, wird diese in die NATO eintreten wollen (um künftig dauerhaft Sicherheit vor Rußland zu haben) und von den NATO-Staaten in die NATO aufgenommen werden (weil man sich mit der Ukraine in ihrer Freiheitsliebe verbunden fühlt). Russland wird dies akzeptieren müssen, weil es im Krieg nichts anderes durchsetzen konnte.

Wir würden keine Russischen Truppen in Polen an der Oder akzeptieren egal ob der Präsident Putin oder Davja89/Zoon heißt.

Das ist deren Entscheidung! Zudem ist es doch gar nicht zu erwarten, dass die Polen russische Truppen haben wollen. Dafür haben die viel zu lange unter der russischen Knute gelitten. Und der Einfall in die Ukraine belebt momentan dieses Trauma enorm.

Genauso wird keine (realistische) Russische Regierung Nato Truppen an ihren Grenzen akzeptieren. Damit sorgt man nur dafür das die Hardliner die Bestätigung haben das der EU/Westen/der Nato nicht zutrauen ist. Das sorgt dafür das man mit Russland wirklich wieder eine Feindschaft beginnt wie zu besten "Kalten Krieg" Zeiten und das ganz losgelöst von Putin und seinen Leuten.

Denkfehler! Putin betreibt seit 2014 einen neuen Kalten Krieg. Seit dem Einmarsch in die Ukraine wird dieser vom Westen angenommen. Natürlich wird man sich auch künftig über Rüstungskontrolle etc unterhalten und entsprechende Vereinbarungen treffen können, so wie dies ja auch im alten Kalten Krieg hin und wieder möglich war. Aber wenn Rußland so eine Vereinbarung haben möchte, wird es dafür eine adäquate Gegenleistung erbringen müssen.

Das die Ukraine eine perspektive braucht ist richtig. Diese muss aber eine sein womit auch die Russen zumindest zähneknirschend leben können.

Die Russen werden sich den Realitäten (zähneknirschend) anpassen müssen. Die Zeiten des Kolonialismus sind vorbei!


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