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17.500 Neuinfektionen, Inzidenz 95,6 (Corona)

markus, Freitag, 19.03.2021, 16:35 (vor 1744 Tagen) @ guy_incognito

Man muss dann natürlich erneut gegensteuern, sobald die Inzidenz wieder über 50 liegt. Man hat dann aber auch ungefähr sechs Wochen lang Lockerungen gehabt, wenn man ausgehend von einer Inzidenz von 10 die gleichen Wachstumsraten annimmt, die wir derzeit mit der britischen Variante haben. Ich höre immer: „Bringt eh alles nichts“. Wenn man vorn vornherein schon aufgibt, bringt das tatsächlich nichts.

Der Punkt ist doch, dass nur ein harter Lockdown in deutlich kürzerer Zeit die Zahlen deutlich absenkt. Hier hatten viele Menschen durchgehend ein fast normales Leben. Es sind nur Schüler und einige Branchen wirklich spürbar betroffen. Das hat zwar gereicht, den R-Wert auf unter 1 zu drücken. Aber es macht zeitlich gesehen einen Riesen Unterschied, ob man den Wert nur auf 0,9 oder deutlich weiter auf z.B. 0,6 drückt. Dann hält sich auch der Zeitraum des Lockdowns in Grenzen.


Die Frage ist nur, was ein richtig "harter" Lockdown bedeuten würde.

Pauschale Ausgangssperren tagsüber würde ich z.B. nicht mitmachen. Wir haben viel Natur und Felder direkt um die Ecke, wo man keine Sau trifft. Außerdem haben wir ein kleines Kind zuhause. Wenn wir mit dem den ganzen Tag eingesperrt wären, könnte man das mit dem HomeOffice auch direkt lassen.

Ich persönlich ärgere mich einfach über das zögerliche Handeln der Behörden bei der Kontrolle der Kontaktbeschränkungen. Im Prinzip wurde bei uns im Stadtteil niemand kontrolliert, die Polizei und das Ordnungsamt fuhren an den Menschengruppen einfach vorbei.

Hier meinte neulich jemand, die Kontrollen seien absurd und viel zu streng. Wieder mal ein Zeichen dafür, dass man es nicht allen recht machen kann.


Wenn man das konsequenter durchziehen würde und flächendeckend Ordnungsgelder verteilen würde, wären die Menschen auch achtsamer.

Natürlich wäre es noch ein Weg, die produzierenden Betriebe zu schließen und den Rest konsequent ins Homeoffice zu schicken. Aber ob in Olafs Bazouka noch so viel drin ist?

Großbetriebe gehen nicht direkt pleite, wenn sie mal einen Monat nicht produzieren können. Ganz im Gegenteil kann dort sehr viel mit Überstundenabbau gearbeitet werden. Zur Not Kurzarbeit. Und selbst da ist dann noch ausreichend Geld da um das Kurzarbeitergeld auf 80, 90 oder gar 100% aufzustocken. Gerade Großkonzerne mit Milliardengewinnen können das für einen Monat locker stemmen. Die würden ohnehin keine Corona Hilfen bekommen, weil die vom Umsatz her weit über der Grenze liegen.


Und für alle "harten" Maßnahmen stellt sich immer die Frage, ob die juristisch auch wasserfest wären oder nicht direkt von lokalen Verwaltungsgerichten gekippt würden.

Insgesamt muss man auf Basis der Daten der letzten drei Wochen konstatieren, dass Schulöffnungen die Zahlen nach oben treiben. Vorher waren wir auf einem einigermaßen konstanten Niveau.

Jetzt entgleitet uns die Situation und ich sehe wenig Möglichkeiten, die Zahlen wieder auf das Februar Niveau zu drücken.

Es wird schwieriger je länger man jetzt untätig ist. Eigentlich wissen das auch alle, aber man will es nicht wahrhaben. Es weiß auch jeder, dass die Dezember Maßnahmen bei der britischen Variante nicht mehr ausreichend sind (sie reichen leider nur für den Wildtyp) und man nun härtere Maßnahmen benötigt. Nur will auch das noch niemand wirklich wahrhaben.


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