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17.500 Neuinfektionen, Inzidenz 95,6 (Corona)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Freitag, 19.03.2021, 16:20 (vor 1743 Tagen) @ markus

Man muss dann natürlich erneut gegensteuern, sobald die Inzidenz wieder über 50 liegt. Man hat dann aber auch ungefähr sechs Wochen lang Lockerungen gehabt, wenn man ausgehend von einer Inzidenz von 10 die gleichen Wachstumsraten annimmt, die wir derzeit mit der britischen Variante haben. Ich höre immer: „Bringt eh alles nichts“. Wenn man vorn vornherein schon aufgibt, bringt das tatsächlich nichts.

Der Punkt ist doch, dass nur ein harter Lockdown in deutlich kürzerer Zeit die Zahlen deutlich absenkt. Hier hatten viele Menschen durchgehend ein fast normales Leben. Es sind nur Schüler und einige Branchen wirklich spürbar betroffen. Das hat zwar gereicht, den R-Wert auf unter 1 zu drücken. Aber es macht zeitlich gesehen einen Riesen Unterschied, ob man den Wert nur auf 0,9 oder deutlich weiter auf z.B. 0,6 drückt. Dann hält sich auch der Zeitraum des Lockdowns in Grenzen.

Die Frage ist nur, was ein richtig "harter" Lockdown bedeuten würde.

Pauschale Ausgangssperren tagsüber würde ich z.B. nicht mitmachen. Wir haben viel Natur und Felder direkt um die Ecke, wo man keine Sau trifft. Außerdem haben wir ein kleines Kind zuhause. Wenn wir mit dem den ganzen Tag eingesperrt wären, könnte man das mit dem HomeOffice auch direkt lassen.

Ich persönlich ärgere mich einfach über das zögerliche Handeln der Behörden bei der Kontrolle der Kontaktbeschränkungen. Im Prinzip wurde bei uns im Stadtteil niemand kontrolliert, die Polizei und das Ordnungsamt fuhren an den Menschengruppen einfach vorbei.

Wenn man das konsequenter durchziehen würde und flächendeckend Ordnungsgelder verteilen würde, wären die Menschen auch achtsamer.

Natürlich wäre es noch ein Weg, die produzierenden Betriebe zu schließen und den Rest konsequent ins Homeoffice zu schicken. Aber ob in Olafs Bazouka noch so viel drin ist?

Und für alle "harten" Maßnahmen stellt sich immer die Frage, ob die juristisch auch wasserfest wären oder nicht direkt von lokalen Verwaltungsgerichten gekippt würden.

Insgesamt muss man auf Basis der Daten der letzten drei Wochen konstatieren, dass Schulöffnungen die Zahlen nach oben treiben. Vorher waren wir auf einem einigermaßen konstanten Niveau.

Jetzt entgleitet uns die Situation und ich sehe wenig Möglichkeiten, die Zahlen wieder auf das Februar Niveau zu drücken.


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