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17.500 Neuinfektionen, Inzidenz 95,6 (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 19.03.2021, 14:20 (vor 1743 Tagen) @ burz
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 19.03.2021, 14:25

Ach komm. Mir fällt aktuell jedenfalls nicht mehr viel ein, was einen Lockdown ersetzen könnte.
Durch massenhafte Schnell- und Selbsttests wird man sicher mehr aufdecken. Aber, dass das reicht sehen die wenigsten Experten so. Ein Versuch wäre es wert, dafür hätte man aber früher mit solchen Maßnahmen beginnen müssen.

Die Einwände von Ulrich und Markus implizieren ja nicht, dass es keine Alternativen zu einem baldigen Lockdown gegeben hätte. Es ist aber wohl zu spät diese Alternativen noch zu ergreifen.

Das Problem ist doch, dass man außer Lockdowns nichts auf die Kette kriegt. Stattdessen stellen wir fest, dass ein Lockdown nur kurzfristig hilft, aber eben keinen nachhaltigen Effekt hat, wenn er nicht mit genügend Tests, einer flächendeckenden Teststrategie, einer verbesserten App zur effizienten Nachverfolgung von Infektionsketten, der breit angelegten Sequenzierung von Mutanten, ausreichend Impfstoffen und einer vorausschauenden Impforganisation einhergeht. Bei all diesen entscheidenden Punkten versagt der Staat seit Monaten mit Ansage. Und es ist ein regelrechter Unwille zu spüren, wenn es darum geht, von Best Practice Beispielen zu lernen. Das einzige, was top funktioniert, ist das Warnen und Mahnen, die Bürokratie, das Lamentieren und Bedenkenträgertum, was wie Mehltau über dem Land liegt.

Was uns total abgeht ist der Wille, diese Krise schnellstmöglich hinter uns zu lassen und den Kollateralschaden so gering wie möglich zu halten. Es fehlen der positive Blick nach vorne, eine klare Kommunikation, Pragmatismus, kreative Lösungen und Schnelligkeit, um eine Normalisierung des Lebens wieder zu ermöglichen.

Es wird vom Status Quo aus argumentiert - und der ist halt unbefriedigend. Auch, wenn wir in ein paar Wochen eine Impfquote von vielleicht 10% erreicht haben, wird das nicht ausreichen, um die Aufenthalte auf den ITS auf einem beherrschbaren Niveau zu halten. Die schiere Masse an Infektionen wird bereits zu einem riesen Problem. Da sind sich doch nahezu alle Experten einig.

Und genau dran tragen die Handelnden durch ihr Versagen einen gewaltigen Anteil.

Jetzt kannste sagen, dass Du die Entwicklung von Kindern und andere Faktoren höher gewichtest. Das ist legitim. Aber versuch bitte nicht den Eindruck zu erwecken, dass das noch ohne große "Kollateralschäden" möglich wäre.

Ich denke, dass es tatsächlich nicht nur Corona gibt, sondern ganz viele andere Dinge (genauso wie Kinder und viele andere Menschen und deren Existenzen) die auf der Strecke bleiben.

Ein guter Kommentar über Fehler und Versäumnisse der Bundesregierung seit Beginn der Corona-Krise

Deutschlands strukturelles Staatsversagen


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