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"Am besten man nennt Schwarze ab sofort Weiße." (Spieltage)

Basti Van Basten, Romania, Donnerstag, 10.12.2020, 12:46 (vor 1838 Tagen) @ pactum Trotmundense

Hallo pactum,

meine Aussage gilt natürlich nicht den Opfern von Rassismus, sondern den künstlich Empörten hier im Forum, die meiner Meinung nach der Rassismus-Debatte keinen Gefallen tun, wenn sie jedem Rassismus unterstellen, der nicht ihrer Meinung ist.

Du kannst das ja aufgrund deiner Erfahrungen selbst auch gut einordnen. Es kommt immer darauf an wie man jemanden behandelt und nicht ob man ihn politisch korrekt betitelt. Ich habe erfahren müssen, dass die Debatte in Deutschland sehr heuchlerisch geführt wird und People of Colour bewusst mit Samthandschuhen angefasst werden. Siehe dazu: wmn.de/lifestyle/social-life/positiver-rassismus-id6486

Über meine Erfahrungen mit Zigeunern habe ich ja schon berichtet. Hier noch ein Anekdötchen mit einem jüdischen Freund. Wir waren beim Sport und jemand bekam mit, dass mein Kumpel Jude war und klinkte sich ins Gespräch ein. Und weil mir der Schnabel so gewachsen ist, gab ich ihm gleich den Warnhinweis, er solle auf seine Wertsachen und besonders seinen Schmuck aufpassen. Und was war die Reaktion meines Freundes? "Boaaah! Der war gut."

Weißt du: ich war in Auschwitz und habe geweint. Ich habe mit Juden über Judenwitze gelacht. Ich habe polnische Verwandte, ich habe rumänische Freunde. Ich habe mit Zigeunern gefeiert und getrunken. Wenn mir also ein Deutscher Rassismus oder dessen Verharmlosung unterstellt, dann weiß ich das mittlerweile sehr gut einzuordnen. Ich bin mit mir im Reinen.

Vielleicht hilft es in Rumänien ein Problembewusstsein zu entwickeln für ein Problem, welches man aufgrund der eigenen rassistischen Antimigrationspolitik nicht kennt. Der Staat Rumänien unternimmt ja alles, damit sie ja keine Menschen aufnehmen muss, die aus dem arabischen Raum und vom Kontinenten Afrika kommen.

Man muss dazu wissen, dass der gemeine Rumäne mit seinen 400 Euro Gehalt pro Monat (Mietkosten etwa wie in Deutschland) jetzt nicht unbedingt erfreut ist, wenn Menschen aus Nah- und Fernost eine kostenlose Wohnung und Essen gestellt bekommen, während man selbst zu fünft oder sechst auf 30qm lebt und im Winter die Heizung nicht anmachen kann, weil das Geld dafür nicht ausreicht.

Solidarität ist mit vollem Magen echt etwas leichter. Das wird in Deutschland oft vergessen.


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