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Vergleiche sind schwierig und Monokausalitäten rar (BVB)

Matse, Montag, 13.05.2019, 14:11 (vor 1829 Tagen) @ Will Kane

Vorab ein dickes Dankeschön für den sehr überlegten und reflektierenden Beitrag.

In der Saison 11/12 hatten wir einen Kader, der parallel zur Implementierung und Entwicklung einer neuen Spielweise über drei Spielzeiten angepasst wurde. Es war ein organisch gewachsener Kader, der in der Vorsaison Meister geworden war und nur einen wesentlichen Verlust zu verkraften hatte (Nuris Wechsel zu Real). Gündogan als anders veranlagter Spieler brauchte zwei Drittel der Saison, um zu der erhofften Verstärkung zu werden. Hinzu kam der Quasi-Ausfall Shinjis in der Hinrunde. Es kamen mehrere Gründe zusammen, warum das erste Saisondrittel mäßig verlief und es gab mehrere Gründe, warum wir ab dem zweiten Saisondrittel gnadenlos gepunktet haben. Einer davon war die Optimierung unseres Ballbesitzfußballes, ein anderer die Übernahme der Rolle des tiefen Spielmachers durch Hummels. Interessant im übrigen, dass Hummels und andere rückblickend darauf hingewiesen haben, dass man sich nicht zuletzt auf Initiative der Spieler hin nach dem verlorenen Spiel in Hannover mit dem Trainerteam zusammengesetzt und gründlich und ernsthaft über notwendige Veränderungen diskutiert habe. Und ganz offensichtlich zu den richtigen Schlüssen gekommen ist.

Diesen Punkt empfinde ich als sehr interessant zu betrachten, nicht zuletzt im Vergleich zur Amtszeit von Tuchel, sondern auch mit Blick auf die aktuelle Saison. Ist natürlich Kaffeesatzleserei, da mir der Einblick in die Mannschaft fehlt.

Ausgehend von deinen Ausführungen herrschte unter Klopp ein Klima des offenen Dialogs, in dem Spieler mögliche Schwachpunkte benennen und kommunizieren konnten. Für die Zeit unter Tuchel würde ich das tendenziell eher nicht so sehen. Es gab verschiedene "Fraktionen" pro/contra Trainer. Spricht für mich gegen eine der kontruktiven Kommunikation förderlichen Struktur. Bei welchem Trainer gab es nochmal den Vorwurf, die Mannschaft hätte nicht verstanden, was der Trainer wollte?

Verbleibt die Frage: Hat man nun eine solche Struktur und hat man entsprechende Charaktere, die ein solches Feld auch bestellen könnten? Favres Umgang mit Journalisten muss nicht beispielhaft für seine Gesprächsbereitschaft innerhalb des Teams stehen.

Auf Seiten der Spieler: Keine Ahnung, ob Hummels jemals Wortführer war (teilweise wird sein Image des Feingeistes in Zweifel gezogen). Aber wer drängt sich im aktuellen Team dafür auf, mit dem Trainerstab bestimmte Abläufe auch kritisch zu hinterfragen? Reus? Götze? Bürki? Viele andere Spieler sind zu jung, noch nicht lang im Team oder sportlich aussortiert.

Vielleicht ist tatsächlich diese unter Klopp funktionierende Zusammenarbeit die Lösung der aktuellen "Probleme".


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