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Zu spät vielleicht. Vor allem aber falsch. (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 28.01.2019, 09:51 (vor 1916 Tagen) @ Copperfield

Klar kann man immer weiter versuchen die DAX 30 Größen zu schützen. Die CSU macht das seit Jahrzehnten. Wie du aber schon aufgezählt bzw. bemerkt hast bricht uns der Markt hier einfach weg und wir werden einfach vom Ausland überrollt. Sei es beim Auto über Hybrid Fahrzeuge (Toyota meilenweit vor VW) oder bei Banken und Finanzprodukten (Paypal, Apple Pay) oder halt die Energie. Hier werden uns die Chinesen wohl überrollen. Aber auch in Indien gibt es den Plan ab 2030 (?) keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr neu zuzulassen.

So sieht es aus.

Übrigens steckt VW im Augenblick riesige Summen in die Elektromobilität. Toyota hingegen setzt seit langem auch auf Wasserstoff, seit geraumer Zeit kann man Serienfahrzeuge anbieten: toyota.de/automobile/brennstoffzellenautos.json. Der Mirai wird etwa seit 2014 produziert, die jährlichen Produktionszahlen liegen mittlerweile im satt vierstelligen Bereich. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt ca. 500 km, der Tankvorgang dauert etwa drei Minuten. Was in Deutschland fehlt, das ist die Wasserstoffinfrastruktur.

Im Energiebereich haben die Chinesen bei der Solarzellenproduktion und Lithium-Ionenbatterien mittlerweile die Nase deutlich vorne. Dies ist einerseits auf Versäumnisse der deutschen Industrie und Politik und andererseits auf die Stärke der chinesischen Halbleiter- und Computerindustrie zurückzuführen. Was die Produktion von Solarzellen angeht, so konnte man hier auf die Erfahrungen bei der IC-Produktion zurückgreifen, und auf dem Gebiet der Akkumulatoren ist man stark weil man die schon seit längerer Zeit für mobile Geräte benötigt.

Auf anderen Gebieten ist die deutsche Industrie aber potentiell sehr stark. Bei der Windenergie ist Deutschland mit Enercon Technologieführer, auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik sind wir sehr stark, ähnliches gilt für die Verfahrenstechnik. Für die Energiewende benötigt man bessere Energienetze, und auch bei Speichersystemen hat man gute Chancen. Was die Elektromobilität angeht wird auf absehbare Zeit nichts an Lithium-Ionen-Akkus vorbei gehen. Aber bei stationären Stromspeichern, bei denen es nicht alleine auf die möglichst hohe Speicherdichte ankommt gibt es erfolgversprechende Alternativen die deutlich preisgünstiger sein könnten. Hier gibt es noch immer sehr gute Chancen für die deutsche Industrie.


Man kann es natürlich wie Trump und die Brexiteers machen und Krampfhaft versuchen die Vergangenheit zu konservieren. Wird halt nur nicht funktionieren. Die Gesellschaft ist auch schon viel weiter als die Politik. Die Jugendbewegung "Fridays for Future" ist schon herausragend toll. Hätt ich in der Form und gerade in Deutschland vor 5 Jahren nicht für möglich gehalten. Und die Bewegung ist Global.

Die Zukunft liegt halt nicht mehr bei den konventionellen Energiequellen. Je früher man das Einsieht und den Umschwung beginnt um so besser. Dann hat man auch später nicht das nachsehen. Unternehmerisches Risiko für Innovationen würde man das in der Wirtschaft nennen.

Mal noch nebenbei. Es geht auch nicht nur um die Kohlekraftwerke. Was wir durch den Abbau der Umwelt antun und welche tollen Landschaften da entstehn wird ja gerne vergessen. Ganze Landstriche sind ausgehöhlt. Die Häuser haben bald mehr Risse als Putz.

Das betrifft keineswegs nur die Kohle, sondern auch die Förderung von Erdöl und Erdgas. Die Niederländer fahren die Erdgasförderung auch deshalb zurück weil sie Probleme mit Erdbeben bekommen haben: Niederlande - Raus aus dem Erdgas, egal zu welchem Preis


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