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Neu auf schwatzgelb.de: ?Zwischen Helden und Versagern (BVB)

istar, Dienstag, 24.04.2018, 09:41 (vor 2799 Tagen) @ Schnippelbohne

Mir ist das zu konstruiert: Weil Ihr das Derby verkackt habt, sind wir immer noch sehr sauer, und da dürft Ihr alles, nur nicht das kommende Spiel gewinnen, schon gar nicht mit so einem guten Auftritt verdient und hoch gewinnen?!
Was hätten die Spieler denn machen sollen? Sich verstecken? Sich noch schlechter als in der Vorwoche präsentieren?

Ich stelle mir einen Schüler vor, der in der ersten Klausur eine 5 schreibt. Der Lehrer weiß, dass er es im Grunde besser gekonnt hätte, sich aber schlecht vorbereitet hat. Vielleicht hatte der Schüler einen schlechten Tag. Vielleicht hat er öfter schlechte Tage wegen Problemen, die möglicherweise auch außerhalb der Schule liegen. Dann schreibt er in der darauffolgenden Klausur eine 1. Und dem Lehrer fällt nichts anderes ein, als die zu zuvor abgelieferte schlechte Leistung noch einmal ausdrücklich zu betonen.
Wäre ein „Weiter so!“ nicht die bessere Lösung?

Würde mich jemand für mein Bemühen, einen Fehler wiedergutzumachen, so abkanzeln, der könnte mich grad gernhaben.

Michaela


Der Vorwurf von Knüppler lautet, dass die negativen Ergebnisse zum Großteil das Ergebnis von fehlender Leidenschaft und Einsatzbereitschaft sind. Und das die Truppe nach so gut wie jedem Negativerlebnis relativ einfach in der Lage ist als "Reaktion" ein gutes Spiel abzuliefern, um die Leute ruhigzustellen. Er unterstellt hier, dass eine bessere Leistung im darauffolgenden Spiel nicht bedeutet, dass man sich von nun ab konstant richtig reinhängen wird. Die "Reue" ist nicht ernst gemeint. In der Praxis könnte dies bedeuten, dass wir gegen Bremen wieder vollkommen leidenschaftslos auflaufen werden.

Ich muss sagen, dass ich die Theorie nicht so ganz von der Hand weisen kann. Allerdings erscheint sie mir nur plausibel mit Blick auf einige wenige Spieler.


Wie soll denn nicht ernst gemeinte Reue gehen? Als würde die Mannschaft vor einem Spiel entscheiden, ob sie heute mal leidenschaftlich spielt oder eben nicht. "Heute nutzen wir mal unsere Möglichkeiten aus und gewinnen locker, aber in Bremen schalten wir wieder einen Gang runter, damit ihr nicht denkt, das Derby täte uns wirklich leid, ätschibätsch".
Nee, ich sehe das wie Michaela. Man wird auch den Verdacht nicht los, als hätte der Kantersieg am Samstag nicht in die Ultra-Dramaturgie gepasst. Man wollte gern noch weiter die beleidigte Dramaqueen geben, nur blöderweise gewinnt die Mannschaft dann glanzvoll und zeigt genau das, was man von ihr erwartet. Das Beleidigt Sein lief also spätestens nach dem Abpfiff ins Leere. Aber nicht, dass man dann mal Größe zeigt und der Mannschaft für die Leistung applaudiert. Nee, lieber weiter das Derbyschmach-Programm abspulen.

Richtig.

Dabei muss man ja nichtmal applaudieren, man kann es einfach lassen oder direkt nach Abpfiff gehen.


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