Eskalationsstufe (BVB)

Ulrich, Freitag, 11.08.2017, 15:15 (vor 3061 Tagen) @ Freyr

Nun gibt es für mich drei Erklärungen.
1) Dembele ist alleine bzw. auf Rat des Beraters einfach grundlos durchgedreht. Auch wenn verhandelt wird. Auch wenn ihm der Boykott im Grunde nichts nutzt und das ganze eher verzwickter macht.
2) Dembele lässt sich von Barca nutzen, die ihm doch anrieten seinen Transferwunsch eindeutig klar zu machen. Die wollen auf keinen Fall mehr als 90 Mio. Festanteil bezahlen und sind auch zu solchen Tricks bereit.
3) Der BVB ist im Hintergrund nicht so gesprächsbereit wie es den Eindruck macht und ist gar nicht gewillt realistische Angebote (bis 130 Mio.) überhaupt zu verhandeln. Dembele will das nicht hinnehmen.

Was sich hinter den Kulissen abspielt weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, der BVB hat sich intern längst darauf festgelegt ab welcher Summe sie Dembélé ziehen lassen würde. Die Frage dürfte sein wie weit Barcelona maximal bieten wird.

Und was die Eskalation angeht, die funktioniert am besten wenn beide Seiten und auch die Öffentlichkeit mitspielen. Negatives, ernstes Beispiel ist im Augenblick die Nordkorea-Krise. Dagegen ist das was sich jetzt zwischen Barcelona, Dembélé und dem BVB abspielt nur ein kleines Geplänkel. Der BVB verhält sich hier meiner Ansicht nach vorbildlich professionell. Keine Auseinandersetzungen über die Medien, keine überflüssigen Wasserstandsmeldungen, etc. Und auch die Suspendierung von Dembélé für einige Tage war meiner Meinung nach ein richtiger Schritt. So ist ihm das Heft des Handelns aus der Hand genommen worden, er hat Zeit bekommen "abzukühlen". Und auch wir Fans sollten einen Gang herunter schalten. Ich persönlich halte einen Wechsel im Sommer noch immer für überwiegend wahrscheinlich, aber ich würde mich nicht wundern wenn der Spieler doch bei uns bleibt.

Letztendlich hängt die Entwicklung der nächsten Wochen davon ab wie die Pläne von Barcelona aussehen. Will man dort die Einnahmen aus dem Neymar-Transfer auf zwei neue Stars aufteilen, dann würde ich vermuten dass man nicht soviel bieten wird dass der BVB schwach werden dürfte. Ist Dembélé die einzige realistische Alternative für diesen Sommer, dann ist er spätestens in einigen Wochen weg.