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Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB und das Tuchel-Dilemma (BVB)

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 02.12.2016, 18:19 (vor 2720 Tagen) @ bobschulz

Andererseits ist es auch furchtbar schwer, bei der Bewertung nicht in die "Kloppfalle" zu tappen.


Apropos "Kloppfalle": Hier würde ich mir von allen Beteiligten mehr Selbstvertrauen wünschen. Ich denke, wir wissen alle sehr genau, dass es einen zweiten Klopp nicht geben wird. Und ich halte 98 Prozent der BVB-Fans für intelligent genug, sich wertfrei mit seinem Nachfolger auseinanderzusetzen, auch einen distanzierteren Typen zu akzeptieren und nicht reflexartig einen Kloppo-Verschnitt zu fordern.

Manchmal habe ich aber das Gefühl, der Verein befürchtet genau das und hält Tuchel deshalb präventiv unter Verschluss.

Vorausgesetzt, der Anstoß zu diesem distanzierten Verhalten kommt überhaupt vom Verein, und nicht (auch) von Tuchel selbst ...


Und ich glaube, dass das viel leichter gesagt als getan ist. Man darf dabei nicht vergessen, dass Klopp auch sieben Jahre unser Trainer war. Im Fußball eine Ewigkeit her. Bei seinem Amtsantritt war Mladen Petric noch bei uns. Kommt einem aber wie Äonen her vor.

Auch unterbewusst ist Klopp die Kulisse, vor der man Tuchel sieht, weil Klopp die Zeit davor über einen langen Zeitraum geprägt hat. Und natürlich beeinflusst der Vorgänger die Bewertung des Nachfolgers. Wäre Tuchel auf Doll gefolgt, wäre es vermutlich wirklich vom Großteil als äußerst wohltuend empfunden worden, einen Trainer zu haben, von dem man außerhalb der 90 Minuten Fußball so gut wie gar nichts mitbekommt.


Eine Mischung zwischen Kloppscher Omni- und aktueller Tuchelscher Nichtpräsenz wäre wohltuend. So sympathisch wie Klopp mir in den Anfangsjahren war , als er von Seat (?) auf Opel umwerbewechselte ging für mich Glaubwürdigkeit für Präsenz flöten. Und natürlich für Penunzen.
Klopp stellte sich anfangs ins Rampenlicht, um das Team rauszunehmen. Hinterher war es mMn nur noch, um da - im Rampenlicht / Mittelpunkt- zu stehen und er überstrahlte das Team.
Trotzdem blieb sein Charisma. Auch wenn er mir in der Werbung wie Kaiser Franz vorkam, unausweichlich und auf jedem Kanal und für fast Alles.
Dieses Charisma hat TT nicht, wobei ich es hinterher bei JK auch nicht mehr im Sinne des Vereinserfolges sah. Ich glaube auch, daß eine Überhöhung von JK als ewiger Traumtrainer TT eben so schadet wie seine nüchterne Spielweise. Und nüchtern, dröge, erfolgsorientiert und unemotional sind die Begriffe, die mir zu Tuchels Spielweise einfallen, während Klopp run and Gun spielte, es immer auf und ab ging. Das hat die Tribünen mehr eingefangen, als TTs langsamere Variante.

Ein Klopp hätte auch nicht die Akzeptanz gehabt, wäre er nicht Meister und Pokalsieger geworden. Als Klopp hier angefangen hat waren wir spielerisches Mittelmaß und von den Finanzen wollen wir gar nicht reden.


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