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Donald bei der CIA (Sonstiges)

AdamSmith, ..., Dienstag, 24.01.2017, 02:45 (vor 2649 Tagen) @ Alones

Ok, so viele Fehler
1) NATO Missionen
Die NATO-Missionen in Libyen und im Irak waren vom UN-Sicherheitsrat autorisiert. Die Nato-Missionen in Jugoslawien waren zum großen Teil auch durch internationale Mandate autorisiert. Die NATO-Mission in Afghanistan ebenfalls. Die Operation Desert Shield (Mobilmachung in Saudi-Arabien, Desert Storm (Befreiung Kuwaits) und Operation Iraqi Freedom waren keine NATO-Mission. Es wurden Einheiten genutzt, die in Europa unter NATO-Kommando gestanden hätten.

2,3) NGO sind Nichtregierungsorganisationen, die private und staatliche Mittel für diverse Zwecke verwenden. Zu glauben, dass US-NGO unter der Kontrolle der US-Regierung stehen und Ziele der US-Regierung verwirklichen, kann man. Überwiegend sitzt man da aber Verschwörungstheorien und Propaganda auf. Die NATO ist keine NGO und führt auch keine NGO.

4) Die NATO führt auf eigenem Hoheitsgebiet defensive Missionen durch. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Estland ist als vollwertiges NATO-Mitglied NATO-Hoheitsgebiet. Die offensiv-Waffen der meisten NATO-Staaten lassen sich an einer Hand abzählen.

5) Die USA haben, wie alle Nuklear-Staaten eine klar definierte Politik nach der bestimmt wird unter welchen Bedingungen Nuklearwaffen eingesetzt werden. Dieses Dokument wird regelmäßig überarbeitet und ist im wesentlichen frei zugänglich. Daneben gibt es eine reihe von Operationsplänen, die diese Politik in strategische und operative Pläne umsetzt. Einzelne Waffensysteme und Einsätze werden geprobt.
Wenn das für dich das selbe ist, wie regelmäßig über der Ostsee geflogene Einsatzprofile gegen diverse Städte ist das deine Meinung. Hat aber nicht viel mit Nuklear-Doktrin zutun.

6) Richtig, es stand den NATO-Staaten frei, die zentraleuropäischen Länder nicht aufzunehmen. Man hat sich aus diversen Gründen entschieden, die Länder aufzunehmen. Es gab gute Gründe und schlechte Gründe. Zu den schlechten Gründen gehörte sicherlich, dass es Russland demütigt. Zu den guten Gründen gehörte unter anderem, dass es half, die Militärs in den jeweiligen Ländern abzurüsten und einer neuen Form der zivilen Kontrolle zu unterstellen. Wenn man den geordneten Zerfall des Warschauer Pakts und der UdSSR mit dem Zerfall Jugoslawiens vergleicht hat man in Zentraleuropa viel richtig gemacht.
Fakt ist, jetzt sind diese Länder NATO-Mitglied, mit allen Rechten und Verpflichtungen. Es gibt im EU-Vertrag im übrigen auch eine militärische Beistandspflicht, erstmals von Frankreich nach den Anschlägen 2015 in Anspruch genommen. Es gibt die Sichtweise, dass die Beistandspflicht im EU-Vertrag strenger ist als in der NATO. Die Neutralität Schwedens, Finnlands und Österreichs ist daher schwächer als gemeinhin angenommen.

Ja, natürlich könnten die Länder in Zentraleuropa eine "demilitarisierte Zone" bilden, das sogenannte Finnland-Modell. Dazu müssten die jeweiligen Länder beschließen, dass sie das wollen. Nach der Erfahrung der Ukraine wird sich wohl keiner dazu entschließen. Warum sollte man sie dazu zwingen?

Zum Referendums-Vorschlag, das könnte man machen, es wäre nach zwei Jahren natürlich eine Farce. Es gab keinen Putsch in der Ukraine, wer das glaubt ist ziemlich arrogant und herablassend den Ukrainern gegenüber. Lassen wir das, du glaubst das, dann ist das für dich soweit gut, es ist aber falsch.

Deine Kommentare zu Trump, Kushner und co. zeigen, dass du, vorsichtig formuliert, kein belastbares Wissen über US-Politik hast.
Jared Kushner und Donald Trump haben keine Ideologien. Donald Trumps Politik bestand jahrelang darin, Einspieler für FOX zu produzieren und dabei die Oppositionsmeinung des Tages zu vertreten. Dabei hat er es geschafft, zu jeder Position mindestens zwei, häufig sogar gegenteilige Meinungen zu vertreten. Die einzige Konstante war seine "Birther-Phantasie".
Jared Kushner ist bis zur Tätigkeit als Berater von Trump überwiegend als Immobilien-Entwickler und New Yorker Society-Mitglied in Erscheinung getreten - soweit es bekannt ist, ohne politische Ambitionen. Seine Tätigkeit im Weißen Haus ist juristisch umstritten. Das erste mal, das Jared Kushner politisch tätig wurde war als er Chris Christie aus dem Transition-Team gedrängt hat, man mutmaßt als späte Rache dafür, das Christie Kushner senior ins Gefängnis gebracht hat.
Eine konstantere Meinung hat Trump erst entwickelt, als Bannon und Konsorten das Beraterteam übernommen haben. Was Kushner dazu bewegt mit dem Antisemiten Bannon zusammenarbeiten ist eine der spannenden Fragen.
Die America-First-Philosophie ist ursprünglich in den 30er-Jahren entstanden, damals waren es NSDAP-Sympathisanten in den USA. Seitdem ist es eine Fringe-Meinung in White Supremacy-Kreisen und bisher noch bei den Republikanern.

Deine Kommentare zum Iran sind von Unwissen geprägt. Die USA schenken dem Iran kein Geld. Woher kommt der Glaube? Ja stand auf Foxnews, ich weiß.
Die finanziellen Aspekte des Deals beziehen sich auf iranische Gelder, die die USA zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Revolution 1979 eingefroren hat. Zum Teil waren es noch Anzahlungen des Schahs auf US-Militär- und Infrastrukturgüter, zum Teil Gelder, die im Rahmen diverser US- und internationaler Sanktionen eingefroren wurden. Ich müsste jetzt nachlesen, ich meine zum Teil sind die USA schon erfolgreich auf Rückzahlung verklagt worden, daher haben die USA auch Zinsen gezahlt. Bei einem anderen Teil wäre ein erfolgreiche Klage wahrscheinlich gewesen. Die Gelder endgültig einzuziehen wäre also juristisch unhaltbar.

Erklär mir doch mal bitte, wie man dem Iran durch weitere Zugeständnisse an Israel bei der Besetzung des Westjordanlands dazu bringen will, auf nukleare Rüstung oder Proxy-Kriege durch die Hisbollah zu verzichten. Im Gegenteil, eine weiter In-beschlagnahme palästinensischen Lands dürfte radikalen Gruppen nur noch mehr zulauf bringen.
Und den meisten Iranern ist bewusst, dass nach einem Nuklearschlag gegen Israel Los Angeles die größte iranische Kommune der Welt ist. Es gibt einflussreiche Iraner, die in der Zerstörung Israels eine göttliche Mission sehen. Genauso gibt es bei den religösen Rechten in Israel die Meinung, das das aktuelle Regime um jeden Preis gestürzt werden muss. Und es gibt bei den religösen Rechten in den USA die Position, dass die Rettung des israelischen Volks der eigenen Erlösung dient [arg verkürzt.] Das erklärt auch die Pro-Israel Haltung der Republikaner, die mehr eine pro-Netanjahu-Haltung ist.


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