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Donald bei der CIA (Sonstiges)

Alones, Montag, 23.01.2017, 01:01 (vor 2650 Tagen) @ Fluegelflitzer

Ich weiß, dass viele Leute von ihm angeekelt sind. Auch wenn Ulrich natürlich besser weiß, was ich selber denke - ich mag Trump auch nicht und will ihn hier nicht verteidigen. Darum geht es hier garnicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Berichterstattung und öffentliche Wahrnehmnung um Trump mittlerweile droht so lächerlich zu werden, wie er selbst. Die einen machen aus einem ambigen Satz des Pressesprechers das Ende der Pressefreiheit, die anderen erzählen, er hätte die Wörter Klimaerwärmung und LBTG von der Homepgae des White House verbannt und der nächste will unten erzählen, er hätte seine Inauguration Speech aus einem Zeichentrickfilm geklaut.

Dem kann ich nur zustimmen. Die ganze Berichterstattung ist einfach nur furchtbar. Ist Trump ein Clown? Ja. Aber er ist nun einmal der demokratisch-gewählte Präsident der USA und einige scheinen diese Realität einfach nicht akzeptieren zu können. Oder soll dieses Schmierentheater jetzt noch 4 Jahre so weitergehen? Soll jeder Furz, den Trump loslässt zu einem Riesenskandal aufgeblasen werden? Das haben sich wohl viele vorgenommen. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären.

Trump hat die Zuschauerzahl bei seiner Amtsführung nach oben korrigiert. Unfassbar, wie kann der Mann nur? Der Weltuntergang steht kurz bevor. Dass die Übertreibung Teil der amerikanischen Kultur ist, wird dabei gerne vergessen. Oder viel eher absichtlich weggelassen, damit es in das eigene Weltbild passt. Alles ist "awesome" und so gut wie bei jeder Großveranstaltung (Sportveranstaltungen, Demos etc.) wird bei der Zuschauerzahl vom Veranstalter in den USA übertrieben. Ob das ein amerikanischer Präsident auch machen sollte? Natürlich nicht, aber den großen Skandal kann ich da jetzt auch nicht sehen, zumal Trump auch kein klassischer Politiker ist. Dass die Medien ebenfalls nicht davor zurückschrecken, Fake News gegen Trump zu verbreiten, wird dabei ebenfalls gerne vergessen.

Es gibt soviel an diesem Mann zu kritisieren, aber eine differenzierte Auseinandersetzung ist doch gar nicht mehr möglich. Beispielsweise droht sich der Israel-Konflikt mit Trumps Billigung gefährlich zu verschärfen. Aber hier wird von Querfront (ähnlich schlimmer Begriff wie "Lügenpresse") oder manipulierten Zuschauerzahlen gesprochen. Doch wie soll überhaupt noch eine vernünftige Diskussion zustande kommen, wenn jede Debatte gleich zu einer ideologischen Auseinandersetzung gemacht wird?

Der große Verlierer bei diesem ganzen Spektakel ist die Wahrheit. Jeder, der versucht Trump differenzierter zu betrachten bzw. ihm eine faire Chance zu geben, wird als Rechtspopulist oder Querfrontler diffamiert. Auf der anderen Seite sind die linksgrün-versifften Gutmenschen. Und in der sogenannten Mitte wird jeder, der nicht mit dem Mainstream übereinstimmt, zu einem postfaktischen Spinner erklärt. Das sind ja tolle Aussichten. Kein Wunder, dass die westliche Weltordnung droht in diesem Klima auseinander zu fliegen. So muss wohl die spätrömische Dekadenz ausgesehen haben.


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