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Eine neue (nicht ganz ernst gemeinte) europäische/deutsche Denkweise (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 23.01.2017, 17:45 (vor 2648 Tagen) @ Kulibi77

Höhepunkt der bisherigen Wahnwitzigkeiten: einige seiner republikanischen Freunde überlegen, der UNO den Rücken zu kehren.


Das ist aber nicht ernst zu nehmen. Im Internet kann man nachschauen was gerade alles für Gesetzesvorschläge im Kongress unterwegs sind und da sind einige Kuriositäten dabei. Austritt aus der UNO, Abschaffung des Finanzamts... Da geht es wohl mehr darum dass sich die Abgeordneten für ihr einheimisches Publikum inszenieren.

Da gebe ich dir recht. Aber alleine auf einen derartigen Gedankenvorstoß zu kommen, bzw. den öffentlich zu kommunizieren, ist doch aussagekräftig genug. Auch im Hinblick auf "die Kunden" der Regierung Trump (bzw. wie du es nennst, das einheimische Publikum).

Was passiert also, wenn Trump tatsächlich fest im Sattel bleibt und die Dinge so in die Tat umsetzen kann/darf, mal rein theoretisch? Europa und Deutschland stehen, im Hinblick auf Russland, alleine da. Die NATO ohne die USA ist eigentlich militärisch nicht wirklich einschüchternd für Putin. Wenn man die USA abzieht verbleiben UK, Kanada und Frankreich als wirklich ernstzunehmende, kampferprobte Streitkräfte. Der Rest ist ein besserer Schützenverein (überspitzt gesagt). Obwohl hier sicherlich auch die Frage offen bleibt, wie Brexit-UK sich in Sachen NATO bei einem derartigen amerikanischen Vorgehen verhalten würde. Ohne die USA ist Europa für Russland, so ehrlich sollte man sein, militärisches Freiwild. So schnell ließe sich das auch nicht ändern.


NATO ohne Beistand der USA? Die Antwort ist einfach: Dann ist Polen offen.

Zu den eurasischen Träumereien: Aus militärischer Sicht wäre ein Tausch des Partners USA gegen Russland vielleicht noch sinnvoll. Aus ökonomischer Sicht macht es wenig Sinn. Besonders für Deutschland nicht, auch nicht vor den Sanktionen.

Wie gesagt, ist das natürlich an sich alles schon eine arg abenteuerliche Überlegung. Mit Sicherheit wäre es auch die deutlich schlechtere Variante, als die USA als "großen Bruder" zu haben. In jeglicher Hinsicht. Ich frage mich nur, wieviele kalte Füße (bei einem solchen Richtungswechsel) dann auf einmal durch Washington laufen würden.

Wenn Trump das alles ernst meint oder zumindest gerne so durchsetzen würde, müssen wir uns natürlich auch eingestehen, dass sich Deutschland und Europa, auch argumentativ, gegenüber Russland in einer außerordentlich exponierten Stellung befände. Wenn wir dann diejeningen sind, die Russland ständig gemaßregelt haben und der große Bruder USA wegrennt. Wenn du weißt, wie ich meine... :)


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