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Headline leider weg (BVB)

uwelito, Wambel forever, Freitag, 18.07.2025, 20:58 (vor 149 Tagen) @ markus

Warum macht man denn überhaupt eine solche Zusage? Halte ich von vornherein für unnötig.


Ebenso kann man natürlich auch fragen: Warum fordert jemand eine solche Zusage ein?


Oder aber: Warum bietet sie jemand an? Was verspricht er sich davon?


Herrje, es ist doch eigentlich alles gar nicht so schwierig den Vorgang aus den vorhandenen Informationen nachzuvollziehen.

1. Es gab offenbar, als Lunow das Amt übernommen hat, langfristige Überlegungen und Vereinbarungen, dass er zu einem gewissen Zeitpunkt im Vorstand ins zweite Glied zurückkehrt und Watzke Präsident wird. Was hat sich Lunow davon versprochen? Vermutlich gar nichts. Die Ereignisse der letzten Monate oder solche Episoden wie oben beschrieben (MV 2015, Vergütung des Präsidenten) zeigen doch sehr deutlich, wie dieser Verein funktioniert und durch welche Figuren er maßgeblich geprägt wird. Insofern bildet es Borussia Dortmund zum Zeitpunkt vor der MV 2024 vermutlich ganz gut ab, dass es für Lunow überhaupt gar nicht in Frage kam, Watzke dieses Amt zu "verwehren".

2. Im Zuge der MV 2024 wurde diese beherrschende Stellung der KGaA augenscheinlich derart auf die Spitze getrieben, dass bei Lunow ein Umdenken dahingehend stattgefunden hat, dass er im ersten Schritt auf der MV seiner Aufgabe als Präsident nachgekommen ist und sich nicht darauf eingelassen hat, der KGaA zuliebe die Anträge der Mitglieder abzumoderieren. Anschließend scheint eine weitere "Emanzipierung" dahingehend stattgefunden zu haben, dass er sich auch nicht mehr an diese Abmachung gebunden gefühlt hat, Watzke im e.V. das Feld als Präsident zu überlassen.

3. Bevor jetzt in 4 Minuten Stefan um die Ecke kommt und sagt, dass das nicht die erneuerte Zusicherung nach der MV 2024 erklären würde: in Anbetracht dieser Gesamtumstände und der Art und Weise, wie die KGaA im Konstrukt Borussia Dortmund operiert sowie medialer Berichten rund um Weihnachten bzgl. einer gewissen Drohkulisse ggü. Lunow und seinem Umfeld braucht ihr nur noch 1-2 gedankliche Schritte bis zur Erkenntnis, unter welchen Umständen diese erneute Zusage möglicherweise zustande gekommen sein könnte. Das bekommt ihr aber auch allein hin.


Es ist „flood the zone with shit“, hier mit dem immer gleichen shit. Da werden in diesem Interview
hochinteressante Themen angesprochen und hier wird immer noch versucht, die Diskussion auf Lunows Zusage zu begrenzen. Da hinter diesen sich im Kreis drehenden Posts weniger als eine Handvoll Leute stecken, ist es natürlich naheliegend, dass man sich fragt, ob dahinter Methode steckt. Da die Verfasser nicht intellektuell eingeschränkt sind, gehe ich davon aus, dass das so ist.


Stecken denn hinter den Lunow-Fanboys nicht die immer gleichen Leute? Und ist es sinnvoll, eine eigentlich gute Diskussion gezielt in die Richtung verschieben zu wollen, dass es persönlich wird? Es dürfte ohnehin nicht relevant sein, was hier geschrieben wird. Dafür dürfte die Reichweite inzwischen deutlich zu klein sein.

Frage 1: nein.

Frage 2: Ich finde, dass es in diesem Fall angebracht ist, die Dinge direkt anzusprechen und dabei auch Personen zu benennen. Falls ich falsch läge, täte es mir sehr leid, Leute ungerechtfertigt verunglimpft zu haben. Und dafür würde ich mich dann auch aufrichtig entschuldigen. Natürlich gelange ich allerdings nicht zu meinen Einschätzungen, weil ich ins Blaue hinein spekuliere. Sie sind viel mehr das Ergebnis aufmerksamen Lesens und des Vorliegens der fast immer gleichen Vorgehensweisen bei diesen Personen, was dich mit einschliesst- und zwar nicht nur in diesem speziellen Fall der anstehenden Wahlen.

Ich gehöre sicherlich nicht zu den Lunow-Fanboys, zumindest noch nicht. Allerdings hat er bei mir mit dem Interview von SG extrem gepunktet. Da nahm sich jemand zurück, fand die richtigen Worte, strahlte durch und durch Kompetenz aus. Ich bin gespannt zu erfahren, ob Watzke zu den vielen wichtigen Themen was sagen wird, insbesondere ob er sich den charakterlichen Anforderungen der angestrebten Rolle beim BVB überhaupt ähnlich bewusst ist, wie Herr Lunow. Ich erwarte das nicht unbedingt, würde mich über eine positive Überraschung allerdings freuen. In gewisser Weise wünsche ich mir die Person zurück, die ich früher in Aki gesehen habe. Aber selbst dann würde immer noch die Frage im Raum stehen, was es eigentlich für den BVB bedeutet, dass Watzkes Funktionen bei DFL, DFB und UEFA ebenfalls von großer Bedeutung sind. Wie kann man das unter einen Hut bringen? Er trägt Verantwortung in all diesen Positionen und es ist schlicht unvermeidbar, dass man aus den verschiedenen institutionellen Blickwinkeln zu unterschiedlichen Positionierungen mit Blick auf konkrete Themen kommen müsste, da die Interessen der Institutionen natürlich häufig nicht identisch sind. Es sind für Watzke ja noch nicht einmal Dilemmas, die er im Grunde permanent aufzulösen hat, denn er tanzt nicht auf zwei, sondern mittlerweile streng genommen auf vier Hochzeiten. Und das würde sich mit einer Präsidentschaft nicht ändern. Ich finde, diese potenziellen Interessenkonflikte hätten generell schon viel länger Thema sein müssen. Nicht nur beim BVB, sondern z.B. auch bei der DFL.
Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass dies hinter den Kulissen dort durchaus ein Thema ist. Doch wie auch immer, mir zumindest reicht ein „vertraut mir einfach“ von Aki nicht.

Ich möchte hier noch eine kleine und zumindest halbaktuelle Anekdote unterbringen. Ich habe in den letzten Wochen parallel die vielen- teilweise herausragend guten - Beiträge hier und das frisch erschienene Buch „Letzte Chance“ von Robin Alexander gelesen. Als ich mit dem Buch schon fast fertig war, wurde (aus wirklich heiterem Himmel) auf einmal Aki Watzke kurz Thema, nicht mehr als in ein oder zwei Absätzen. Da erzählte der zweifelsohne in der Regel sehr gut informierte Alexander, dass es vor der letzten Wahl zum Bundespräsidenten eine Clique von Fussballfunktionären gab, angeführt von Watzke, die intensiv auf die Führung der CDU einwirkte, damit auf gar keinen Fall ein Deal mit den Grünen zustande käme, der das Ziel hätte, eine grüne Bundespräsidentin zu wählen. Das war innerhalb von Teilen der CDU damals durchaus eine angedachte Option (z.B. in Person von Göring-Eckardt), sozusagen als Weichenstellung für eine zukünftige Schwarz-Grüne Regierung. Watzke und Co. wirkten diesbezüglich intensiv auf die CDU-Führung ein, damit man Steinmeier ein zweites Mal unterstütze, was ja dann auch geschehen ist. Und so jemand soll Präsident meines Vereins werden, fragte ich mich da kopfschüttelnd?

Abschliessend will ich bezüglich der angeblich mittlerweile sehr geringen Reichweite von schwatzgelb.de kurz anmerken, dass ich mir heute morgen angeschaut habe, ob und wie das Interview von anderen Medien aufgenommen und verbreitet wurde. Ich würde sagen, dass nicht nur die Resonanz vieler Printmedien generell groß war, sondern dass man sich teilweise auch erfreulich differenziert mit Lunows Worten auseinandergesetzt hat. D.h. eine breitere Öffentlichkeit konnte jetzt erkennen, das bei SG redaktionell hervorragend gearbeitet wird. Und Herr Lunow vollkommen anders tickt, als teilweise vermittelt wurde.


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