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„glaubwürdig“ ist da kaum jemand (Politik)

uwelito, Wambel forever, Dienstag, 30.07.2024, 10:59 (vor 509 Tagen) @ Lattenknaller

Die Wahrheit ist, dass das am meisten verbreitete Video, das als Beispiel für den angeblich groß angelegten Wahlbetrug verbreitet wird, ein dreister Fake ist.


Nein, die Opposition bezieht sich nicht auf irgendein Video, sondern auf die bis dato existierenden Diskrepanzen in den vorgelegten Wahlunterlagen. Siehe die Ergänzung in meinem Kommentar unten.

Auch „die“ Opposition hat natürlich ein Glaubwürdigkeitsproblem. Im Grunde findet man dort genauso viele zutiefst verdorbene und korrupte Gestalten, wie in den Reihen der aktuellen Machthaber. Das Problem der fehlenden Glaubwürdigkeit ist dadurch entstanden, dass man bereits in den Nuller-Jahren, als Chavez eine Politik zum Wohle der Mittelschicht und den Armen versprach (und verfolgte?) und bei Wahlen relativ locker und sauber über 60% einfuhr, jedesmal die Lüge vom Wahlbetrug auftischte. Insoweit sind Stimmen wie die der (linken) Präsidenten Boric (Chile) oder Petro (Kolimbien) viel relevanter, die eine präzise Offenlegung der Wahlergebnisse fordern bzw. die bisher von offizieller Seite verkündeten Ergebnisse für „wenig glaubwürdig“ halten. Maduro hat auch regional mittlerweile jedes Ansehen verloren, wenn man mal davon ausgeht, dass Nicaragua, Cuba und Honduras nicht ernst zu nehmen sind und aus purem Opportunismus handeln. Das zeigt auch die Haltung Brasiliens, das - ein wenig zurückhaltender - auf die zertifizierte Veröffentlichung des Wahlboletins wartet, um sich dann belastbar positionieren zu können.

Ein interessanter Nebenaspekt ist dabei, dass wohl (so schätze ich das ein) gerade eine Rechtfertigung aufgebaut wird, um die Veröffentlichung der offiziellen Ergebnisse zu verzögern. Von Seiten des Generalstaatsanwalts ist die Rede von einem angeblichen Hackerangriff aus Nordmazedonien auf das digitalisierte Wahlsystem. Ich gehe davon aus, dass man hiermit begründen wird, warum bisher nur ein Teil der Dokumente den Vertretern der Opposition vorgelegt wurden bzw. überhaupt vorgelegt werden können. Wenn mich nicht alles täuscht, setzt Venezuela für seine Wahlprozesse immer noch Dominion Voting System ein. Also das gleiche System, welches laut Trump und seinen Jüngern für den Wahlbetrug bei den letzten Präsidentschaftswahlen in den USA eingesetzt wurde. Diese Vorwürfe Trumps wurden ja als reine Phantasieprodukte in jedem einzelnen Fall von den US-amerikanischen Gerichten widerlegt. Giuliani hatte in diesem Zusammenhang damals auch, was sich als eine weitere dreiste Lüge herausstellte, immer wieder den Vorwurf erhoben, dass Dominion mit der venezolanischen Regierung unter einer Decke stecken würde. Paradoxerweise werden sich jetzt Maduro und Konsorten möglicherweise die Zähne am System von Dominion ausbeißen, wenn sie versuchen sollten (und daran dürften sie schon arbeiten), die Zertifikate der Ergebnisse zu ihren Gunsten zu manipulieren. Denn das System ist möglicherweise tatsächlich so sicher, wie unabhängige Experten in den USA wiederholt festgestellt haben.


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