1,5 Millionen Impfungen an einem Tag (Rekord) (Corona)

Cthulhu, Essen, Dienstag, 21.12.2021, 09:49 (vor 1464 Tagen) @ Freyr

Heute registrierte das RKI die Anzahl von 1.496.267 verimpften Impfstoffdosen für den gestrigen Mittwoch. Das ist bisheriger Rekord und übertrifft auch die Höchstzahl von 1.431.367 Dosen am 09.06.2021 (damals gab es die allgemeine Freigabe der Impfungen in vielen Bundesländern).
Das Impfen geht weiter voran.

Dabei ist ein Großteil der Impfungen dem Boostern zuzurechnen. So war gestern der Anteil der Auffrischungsimofungen zu Gesamtimpfungen bei 86%. Die Nachfrage nach dem Boostern ist also enorm und bisher wird sie auch bedient. Das zeigt aber auch dass es Kapazitäten gab/gibt und diese genutzt werden. Etwas enttäuschender ist es dann, dass die derzeitigen neuen Erstimpfungen weiter so niedrig sind und nach dem kleinen Anstieg sogar sinken. Derzeit werden um die 60-90 Tausend Erstimpfungen pro Tag verabreicht.

Diagramm des 7 Tage Mittelwert der verabreichten Impfstoffdosen

Bei den Erstimpfungen haben noch 4 Bundesländer eine Quote unter 70% im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Sachsen)

Bei den Auffrischungsimpfungen ist die Quote derjeniigen die vor 6 Monaten oder länger vollständig geimpft waren derzeit so:

128% - Sachsen
117% - Hamburg
117% - Mecklenburg-Vorpommern
111% - Brandenburg
110% - Bremen
110% - Sachsen-Anhalt
109% - Thüringen
104% - Hessen
101% - Saarland
99% - Schleswig-Holstein
98% - Baden-Württemberg
98% - Bayern
95% - Rheinland-Pfalz
95% - Nordrhein-Westfalen
94% - Niedersachsen
90% - Berlin

RKI Zahlen vom 16.06 und 16.12
Dabei ist natürlich zu beachten dass einige Bundesländer auch die Auffrischungsimpfungen bereits nach 5 oder sogar 4 Monaten (NRW) erlauben.

Das Boostern klappt vergleichsweise gut, bei den Erstimpfungen kommen wir nur schleppend voran.

Bei den Erstimpfungen kommen wir viel zu langsam voran - in der Gruppe 60+ hat sich in den letzten fünf Tagen die Quote der vollständigen Impfungen um 0,1% erhöht, die 18-59-jährigen kommen auf 0,6%.
Bei den 12-17-jährigen geht die Impfquote mit 1,2% im gleichen Zeitraum hoch, aber hier gibt es einfach deutlich mehr Impfwillige, die noch nicht versorgt sind.

Klar, die Impfung der Jugendlichen ist auch eine gute Sache, grade die guten Immunsysteme dürften ordentlich Dynamik rausnehmen können, aber unser Grundproblem wird damit leider nicht gelöst - wenn die Gruppe 60+ in dem Tempo weitermacht, werden wir hier die erforderliche Immunität nur durch Durchseuchung erreichen, was in dem Fall für noch einige Todesopfer sorgen wird.
Hier kann man einfach nicht mehr auf Freiwilligkeit bauen, das Tempo ist viel zu langsam, die Impflücke viel zu groß.