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Gericht kippt Beschränkungen vom Einzelhandel in NRW (Corona)

BukausmTal, Wuppertal, Montag, 22.03.2021, 15:55 (vor 1741 Tagen) @ FourrierTrans

In meinem Umfeld (26 Jahre alt) ist das größte Thema der Breitensport.

Die Hälfte der Leute um einen rum wird immer fülliger, der Freizeitausgleich und Stressabbau fällt weg und was das alles mit dem Nachwuchs macht wird man wohl erst nach der Pandemie sehen.

Aufstehen, Arbeiten, von negativen Schlagzeilen bombardiert werden, Schlafen gehen.
Tag für Tag und kein Ende in Sicht.

Selbst gemäßigte Gesellschafsschichten bekunden langsam öffentlich ihren Unmut ob des Dillentantismus der Handelnden. Lange geht das alles nicht mehr gut.

Ich bin gespannt was passiert, wenn wir den Sommer im Lockdown hocken während andere Nationen nahe an der "alten Freiheit" leben. Da schwant mir für die öffentliche Ordnung und die Bundestagswahl ganz ganz übles.


Ja. Ich weiß auch nicht, wie lange wir best-case noch benötigen. Also wenn morgen theoretisch unbegrenzt Impfstoff zur Verfügung stände, wie lange benötigen wir, um das aufzuholen, was andere Länder seit Wochen tun? Bis Juni? Oder Juli?
Chile hat beispielsweise schon 5 Millionen ihrer 19 Millionen Bürger mit dem chinesischen Impfstoff geimpft. Die Infektionszahlen steigen wieder, da der chinesische Impfstoff nur einen ca. 50%igen Schutz aufweist, aber dafür schwere Krankheitsverläufe verhindert. Das wäre ja ein Anfang. Hier sieht man keinen Anfang, hier sieht man nur das dunkle Loch des Lockdowns. Unterirdisch, für ein Land mit solchen Möglichkeiten. Einzig und allein die Administration ist hierfür in die Verantwortung zu nehmen.


Damit macht man es sich allerdings auch zu einfach. Vor einigen Wochen haben viele Leute Öffnungen und konkrete Öffnungspläne gefordert. Um den Menschen eine Perspektive zu bieten, hieß es. Hat man gemacht. Die Politik hat dem Druck bei zu hohen Inzidenzen nachgegeben. Dass das nicht nachhaltig sein kann und man damit sehenden Auges voll auf eine Wand zusteuern wird, das war einigen wenigen klar. Aber das wollte kaum jemand hören und wahrhaben.

Die Menschen verlieren die Nerven. Geben kurz vor dem Ziel auf. Immer und immer wieder werden die gleichen Fehler gemacht. Und leider ist das auch den Politikern passiert. Da haben schlicht die Nerven geflattert, dem Druck nicht standgehalten.


Aber genau das fehlt ja. Die Menschen wollen nicht wissen, welche Inzidenzen gerade "Hot Topic" sind sondern wann sind wie viele Menschen geimpft und was ist dahingehend dann der Stufenplan? Wann ist es realistisch wieder in ein Restaurant gehen zu können o. Ä.? Im Mai, Juli, November? Keiner weiß doch als Bürger was jetzt hier Phase ist.


In dem Stufenplan gab es konkrete Öffnungsschritte. Wieviele Menschen geimpft sind, wird tagtäglich veröffentlicht. Das Problem sind die zu hohen Inzidenzen.


Ja aber die Menschen benötigen langsam mal eine Roadmap. Wie viele Menschen heute geimpft wurden ist interessant und wichtig zu wissen, aber was ja fundamental ist, bis wann sind wie viele Bürger geimpft und was zieht das dann an dem Datum für Öffnungen nach sich.
Der aktuelle Stufenplan auf Basis von Inzidenzen ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Weil ohne Impfung und/oder anderer sinnvoller Strategien bleiben die Inzidenzen halt hoch.


Auch diese Informationen sind bekannt. Es ist bereits vor einigen Wochen kommuniziert worden, dass bis zum Sommer (bis 21.09) jeder ein Impfangebot erhalten soll. Es gibt auch beinahe wöchentlich Updates dazu, wieviele Mengen geliefert werden, wann ein Impfstoff ausgesetzt wird, und wieviel jeden Tag an Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt werden. An Informationen mangelt es nun wirklich nicht (im Gegenteil, es gibt eher zu viele Infos). Das Problem ist halt, dass keine Versprechungen gemacht werden können. Fallen Lieferungen aus oder werden Impfungen gestoppt, geraten auch die Pläne durcheinander.


Ok aber was bedeutet das für den Alltag der Menschen? Lockdown bis 21.09.?
Lieferungen dürfen nicht aufgrund von fadenscheinigen Begründungen ausfallen, dann muss man auf Kriegsproduktion umstellen so wie die Amerikaner es tun.


Wenn wir weiterhin zu spät reagieren und zu früh lockern, kommen wir aus dem Status wohl nicht wieder heraus. Man benötigt zunächst eine niedrige Inzidenz von unter 35. Wahrscheinlich ist die No-Covid Strategie, mit dem Ziel unter 10 zu kommen, die sinnvollste und nachhaltigste aller Strategien, aber bei 35 würden die Gesundheitsämter wieder die Kontrolle erlangen. Das ist wohl die einzige Chance nachhaltig zu öffnen.


Allerdings waren dir dort letzten Sommer schon. Ich sehe nicht, wie die Gesundheitsämter nun besser aufgestellt sein sollen, die steigenden Zahlen bei Öffnungen ab einer Inzidenz von 35 dauerhaft zu handhaben.>

Vielleicht haben ein paar Gesundheitsämter auch inzwischen die Software Sormas und können bestenfalls damit umgehen.
Zusätzlich würde auch die Software Luca große Vorteile zur Nachverfolgung bieten. Wenn sich die Verantwortlichen dazu entschließen würden, die (oder eine andere) abzusegnen und auf den Weg zu bringen, wären schon ganz andere Möglichkeiten der Kontaktverfolgungen als im Sommer 2020 möglich.
Von vielen Gesundheitsämtern sind leider regelmäßig Fälle einer völlig zu spät kommenden Quarantänepflicht bekannt. Der Gebrauch von Luca würde eine schnelle Kontaktverfolgung möglich machen und dazu führen können, dass die Quarantänepflicht zeitnah und damit effektiv verfügt wird.


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