Gericht kippt Beschränkungen vom Einzelhandel in NRW (Corona)

Sascha, Dortmund, Montag, 22.03.2021, 14:05 (vor 1740 Tagen) @ pactum Trotmundense

Es ist auch ein absoluter Irrglaube, dass das Ziel der Pandemiepolitik die Vermeidung jedes einzelnen Todesfalles sein kann. Das geht einfach nicht und gibt es auch in keinem anderen Bereich. Es geht darum, einen Weg zu finden, der die Todeszahlen möglichst gering hält, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens.

Genau das. Nur ist eben die Frage bis wohin "öffentliches Leben" aktuell notwendig ist. Das sieht jeder anders. Scheinbar ist Malle notwendig, der Besuch von Omi im Altenheim oder Papi im Krankenhaus nicht. Scheinbar ist Gestrüpp aus dem Laden wichtig, aber aufsuchende Sozialarbeit nicht. Unsere Gesellschaft zeigt sehr interessante Sichtweisen und Wertigkeiten in der Pandemie.

Das richtet sich in Teilen aber auch nach der jeweiligen Lage. Derjenige, der "gerne mal eine neue Couch" haben möchte, kann auf Möbelhäuser mit Sicherheit besser verzichten als derjenige, der seine Wohnung gekündigt hat und sein neues Domizil einrichten muss.

Bei Schuhen wird es der Single, der gerne neue Sneakers hätte, auch eher verkraften, sich die Teile online zu bestellen, als wenn man einen Furzknoten hat, der gerade anfängt zu laufen und wo man dann doch eher Beratung und Anprobe für die ersten Schuhe hätte.